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Cuervos Erinnerungsschübe III

„Glaubst du immer noch, man kann den Dämon bezwingen?“, er sieht seinen kleinen Bruder an der gerade damit beschäftigt ist die Papierstreifen mit Tusche zu beschreiben.

Der kleine Bruder hebt seinen Blick und schaut ihn direkt an: „Jeder, der den Willen dazu hat, kann seinen inneren Dämon bezwingen. Nur weil du ein Ka-Jin bist ändert sich nichts daran. Er ist nur stärker als bei Menschen, aber du bist es auch.“

„Haben die Lebensesser auch einen Dämon?“

„Sag Kuei-Jin, Lebensesser trifft es nicht ganz.“, der kleine Bruder steckt den Pinsel in das Tuscheglas: „Es ist… nur ein anderes Wort, aber verflucht sind wir beide, mein Bruder.“

Er bindet den Waffengürtel fest, an dem mehrere Klingen hängen: „Ich habe euch beide verflucht, kleiner Bruder.“

„Du konntest nicht wissen, dass sie auf uns gewartet haben. Sie wussten ja nicht mal, dass du ein Ka-Jin bist. An dem Abend nach Vaters Tod haben sie auch versucht dich zu einem der ihren zu machen. Wenn sie es gewusst hätten, hätten sie dich gleich vernichtet…. und nicht dein Dämon sie.“

„Ich war nicht schnell genug…“, er streicht seinem kleinen Bruder über den Kopf. „Wie lange ist das jetzt her?“

Der kleine Bruder blickt unsicher zurück: „Ich… weiß es nicht genau. Die erste Zeit danach ist schwer zu fassen, aber mein Lehrmeister erzählte etwas von fast 50 Jahren in denen ich… mich wie ein richtiger Lebensesser verhalten habe. Ich habe heute noch schlechte Träume davon. Ohne meinen Lehrmeister hätte sich das nicht geändert…“

„Außer jemand hätte dich vernichtet. Die Geschichten der Lebensesser stammen von eben dieser Zeit, die scheinbar jeder von den Kuei-Jin durchlebt, bevor sie wieder zu Verstand kommen. Es ist ein einziger Fluch für die Lande. Das muss ein Ende haben.“, er nimmt eine hölzerne Waffe und reicht sie seinem kleinen Bruder.

Dieser schaut ihn verwundert an: „Was soll ich damit?“

„Ich verrate dir ein Geheimnis, welches die Kuei-Jin niemals erfahren dürfen. Ich erzähle es dir, weil du mein Bruder bist und weil wir unsere Schwester befreien wollen. Wir haben so lange nach ihr gesucht, ich werde mir diese Möglichkeit nicht entgehen lassen.“, beschwörend legt er seine Hand auf die Schulter des kleinen Bruders, „Holz lähmt jeden Ka-Jin, wenn es in seinem Körper ist. Triffst du das Herz, kann er sich gar nicht mehr bewegen… und es vernichtet ihn nicht.“

Der kleine Bruder schaut ihn mit großen Augen an: „Sollte sie… dem Dämon… verstehe.“

„Nicht nur sie… bist du fertig?“, er deutet auf die Papierstreifen die einen seichten Magiegeruch haben.

Auf das Nicken des kleinen Bruders klopft er ihm auf die Schulter: „Gehen wir.“

Published inRollenspiel-Storys

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