Peter Müller berührte die Touchscreen des Diensthandys und beendete das Gespräch. Leise verhalten fluchte er. Diese Brujah konnten nie abwarten. Als hätten sie Angst, dass sie keine Beteiligung an diesem Projekt erhalten könnten.
Doch dann zwang er sich wieder ruhiger zu werden als er in die Auffahrt zum Berner Schloss einbog um den Termin mit seinem Meister wahrzunehmen. Er parkte das Auto und stieg aus, schlenderte hinüber zur Treppe und nickte den dort stehenden Aufpassern zu. Er brauchte sich nicht auszuweisen, war hier bekannt. Langsam hatte sich auch die Nachricht verbreitet, dass sein Status angestiegen war, obwohl er nur ein Ghul war. Selbst die Vampire im Inneren machten ihn Platz und bedeuteten ihm sofort in welchem Zimmer der Prinz ihn empfangen würde.
Er betrat das für die Verhältnisse hier, kleine Arbeitszimmer und trat seitlich an den Tisch heran, kniete sich mit gesenktem Kopf demütig nieder und wartete bis er angesprochen wurde.
„Steh auf, Peter. Was gibt es zu berichten?“
Mit einer gleitenden Bewegung stand der Ghul auf und stellte sich vor den Schreibtisch.
„Bis heute verlief soweit alles wie ihr es geplant hattet, Meister“
„Bis heute?“ kam sofort die Gegenfrage. „Die Brujah haben ihren Kandidaten eingesackt und haben die Erzeugung wohl durchgeführt.“
Der Prinz legte die Fingerspitzen gegeneinander und musterte seinen Ghul darüber hinweg schweigend ehe er nach einiger Zeit fortfuhr „Nun gut, dann sollten wir mit dem Rest ebenso verfahren. Hat sich an deiner Einschätzung der Kandidaten etwas verändert?“ „Nein, Meister“
Diese Antwort wurde mit einem zufriedenen Nicken erwidert „Dann schaff sie noch heute in den Bunker und bereite sie vor!“ „Ja, Meister, wie ihr wünscht“.
Die Hand des blonden Vampir entließ ihn mit einem kleinen Wink „Draußen wirst du gefüttert werden.“ Peter Müller sank wieder kurz respektvoll in die Knie stand wieder auf und bewegte sich mit gesenktem Kopf erst drei Schritte rückwärts ehe er sich herumdrehte und den Raum verließ.
Eine weitere Person trat aus den Schatten an den Tisch heran. „Mein Prinz, ihr wollt dieses Experiment also wirklich in die Tat umsetzen?“ „Ja, das werde ich. Mit eurer Unterstützung oder ohne sie.“ „Ihr habt meine Unterstützung, auch wenn es einigen nicht passen wird, dass Ghule und Childs so viel Macht in die Hände bekommen und außerhalb der alten Wege wandeln können.“ „Das lasst meine Sorge sein. Bereitet alles vor – ihr könnt euch entfernen“
„Wie ihr wünscht, mein Prinz“
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