Bei Tarot angekommen zählte dieser Gerade Kisten voller Blutbeutel, was uns alle daran erinnerte das wir Hunger hatten. Tarot lies uns auch trinken und wir tranken alle. Endlich wieder satt. Es war ein gutes Gefühl.
Auf die Frage wo denn Spice sei, antwortete der Malkavianer das sie bei Spank sei. Das lies die Alarmglocken von Markus schrillen und meine insgeheim auch. Wir eilten hinunter, um das gröbste zu verhindern, doch als wir an der Tür klopften wurden wir von Spank hinein gebeten. Die beiden saßen am Tisch und spielten Karten. Spice freute sich gerade einen Ast, weil sie scheinbar gewonnen hatte. Wobei Spice jetzt einen sehr interessanten Aufzug trug. Das blaue Kleid, endete quasi über dem Po und die langen Stiefel und Schnallenhandschuhe machten aus ihrem Äußeren einen verruchten Eindruck. In meiner Hose machte sich auch sofort ein Aufstand bemerkbar, den ich nicht unterdrücken konnte und mit gepresster Stimme Spank noch einmal nach draußen bitten. Markus half mir dabei die Kontrolle zu behalten und mich nicht auf Babylon zu stürzen und so stand ich nun Spank endlich wieder gegenüber. Halbwegs Herr meiner Sinne.
Ich erzählte ihm was wir vorhatten und was in der Nächsten Nacht anstand. Erzählte ihm von dem Dämon in meinem Inneren und das ich einen Pakt mit Razorclaw geschlossen hatte. Er tadelte mich dafür das ich ihn nicht angerufen hatte. Aber woher sollte ich wissen das er noch nicht wieder wach war?
Wir beschlossen dann das er uns nächste Nacht begleiten würde. Einer inneren Eingebung folgend schlug ich dann unvermittelt zu. Genau wie er damals. Ich hatte nur die Stärke von Markus vergessen. Diese donnerte ihn einfach in die Wand, was ich nicht beabsichtigt hatte.
„Du hast ja gesagt das ich vorsichtig sein soll. Und da du mir diesmal nicht gleich eine reinhaust, weiß ich nun das du zumindest wieder Normal bist.“
„Ich hoffe das testest du das nächste Mal anders.“
murrte Spank zurück, heilte sich allerdings dann auch wieder. Anschließend übertagten wir bei Tarot.
In der nächsten Nacht versammelten wir uns wieder alle oben im großen Versammlungsraum. Markus weckte allerdings vorher Raziel, die immer noch schlief. Leider vergaß er während er sie unter die Dusche stellte das er in meinem Körper steckte. Was Raziel doch zumindest sehr seltsam zu finden schien. Nach eingehender besprechung und Planerfassung sah unsere Gruppe so aus:
Niklas, Raziel, Brody, Muna, Kent, Spank und mir. Cyril wäre auch wieder dabei, aber nicht mit überwechseln, sondern nur sein Auto fahren damit wir am Ende den Körper von Markus transportieren konnten.
Um Markus aus seiner Wohnung zu holen sollte Muna ihn verführen und dann zum Portal locken. Kent und ich waren nur dazu da, um ihn zur Not einfach mitzuschleifen.
Die fahrt verlief Problemlos und wir kamen wieder am Caern an, den Brody den Tag über gereinigt hatte. Niklas schien ebenso wieder voll auf dem Damm zu sein und so stellten wir uns alle in einem Kreis auf, während die Magi und der Garou sich konzentrierten. Es dauerte eine kurze zeit, bis die Welt sich auflöste und uns in absolute Schwärze katapultierte. Es fühlte sich beinahe an, als würden wir fallen, schweben und auf festen Boden stehen gleichzeitig. Hätten wir essen müssen ich glaube ich hätte gekotzt aber zum Glück war das nicht der Fall und dann kam die Welt zurück. Mit einem Ruck fühlte ich Asphalt unter meinen Sohlen und sah einen verschmutzten Hinterhof. Die Wände waren mit Graffiti besprüht und einige leere Mülltonnen lagen herum. Das einzige Problem das wir hatten war das es Tag war.
Von unseren Körpern begann sofort Qualm aufzusteigen und es schmerzte auf der Haut. Brody reagierte sofort und verwandelte sich in einen drei Meter großen Wolf, der uns zumindest ein wenig Schatten spendete. Raziel und Niklas holten sofort, die Mülltonnen und stülpten sie uns über. Kaum hatte sich der schwarze Schatten über mich gelegt schon 5fiel ich auch in Starre und die Welt wurde dunkel.
Irgendwann wurde ich dann von hämmern an meine Tonne geweckt. Irgendwas schlug von außen dagegen und machte in dem Engen Raum einen höllischen Lärm. Ziemlich sauer hob ich die Tonne hoch und warf sie auf die Quelle des Lärms. Spank fing diese aber problemlos und ich fletschte nur die Zähne.
„Warum hast du das gemacht?“
„Ich wollte das du wach bist.“
„Ich wache auch von alleine auf!“
„Ich war mir da nicht so sicher.“
Wieder ein Streitgespräch das aber glücklicherweise dadurch beendet wurde das wir losziehen wollten. Spank sollte unsere drei Menschlein bewachen, während Muna, Kent und Ich den Körper organisierten. Wir ließen uns von Niklas den Weg zu ihrer Wohnung beschreiben und machten uns dann auf den Weg. An der Bushaltestelle mussten wir zum Glück nur fünf Minuten auf den Bus warten. Nachdem ich Kent davon überzeugt hatte das Reichsmark nicht mehr als gültige Währung gelten, beschlossen wir hinten einzusteigen.
Wir wurden tatsächlich nicht kontrolliert, aber Muna, die ihre Wunden, die wir alle durch das Sonnenlicht abbekommen hatten, erhalten hatten, bereits geheilt hatte, suchte sich ein Opfer um zu trinken und fand auch jemanden. Unbemerkt trank sie, während Kent und ich in der Mitte des Busses stehen blieben und eher die seltsame Frau in der hintersten Reihe beobachteten.
Nachdem Muna satt war erklärte sie uns das Beide dort hinten Vampire waren und der Bus auch irgendwie schneller fuhr, als normal. Die Passagiere waren auch allesamt irgendwie weggetreten, denn als ich einem davon vor dem Gesicht herumfuchtelte reagierte dieser gar nicht und wir hielten auch nicht mehr wirklich an irgendwelchen Haltestellen. Mit wenigen Schritten war ich neben dem Busfahrer, der genauso weggetreten zu sein schien wie der Rest der Besatzung. Ich hatte keine Lust irgendwie im Straßengraben zu landen und trat einfach mal auf die Bremse. Das stellte sich allerdings weniger als gute Idee heraus, denn der Bus geriet außer Kontrolle und überschlug sich Ende sogar. Wir krochen hinaus und machten uns unter der Anleitung von Kent auf zur nächsten Haltestelle an der wir nur neun Minuten auf den nächsten Bus warten mussten. In diesem trank Muna wieder und Kent redete mit Tarot der weiter vorne im Bus saß. Er sagte uns dann auch wo wir aussteigen mussten, was wir dann auch taten und nach einem kurzen Fußweg standen wir vor dem Haus in dem die Wohnung der Beiden lag.
Wir wussten zwar nicht wo wir klingeln sollten, aber nachdem kent einfach mal wild auf alle gedrückt hatte, konnten wir uns mit einer kleinen Notlüge Zugang zum Flur verschaffen. Die Wohnung war dann auch recht zügig anhand der lauten Musik gefunden. Da Klingeln nicht half schälte ich mit meiner Klaue einfach das Schloss aus der halterung und wir betraten die Wohnung.
Muna hatte sich ihre Bluse ziemlich weit aufgeknöpft und hatte Markus, der im Wohnzimmer saß sehr schnell bei der Hand. Auf die Frage hin woher wir uns denn kennen würden, antwortete ich einfach mit dem letzten Konzert. Er war viel zu betrunken, um sich an irgendwas zu erinnern.
Wir bugsierten ihn die Treppe hinunter aber er wollte unbedingt Motorrad fahren mit Muna, was uns zwei dazu verdonnerte ein Taxi zu nehmen, welches ich aus der Wohnung heraus rief.
Als wir schließlich wieder am Treffpunkt angekommen waren knockte Raziel gerade Markus mit einem hochgezogenen Knie aus, was Markus in mir ziemlich viel Unbehagen bereitete. Ich konnte das nachvollziehen. Aber am Ende schulterten wir uns Markus und stellten uns wieder im Kreis auf. Die Reise begann erneut nur das wir diesmal durch eine weiße Unendlichkeit trieben. Bis die Welt uns wieder hatte. Zum Glück war es diesmal Nacht und wir machten uns sofort auf zu den Wagen.
Allerdings wurde es plötzlich Stockdunkel und auch die Sterne waren verschwinden. Wir gingen einmal zurück zum Caern, dort herrschte noch helles Sternenlicht, aber als wir schließlich an der Stelle ankamen wo Cyril auf uns wartete bemerkten wir das Beautrice auch auf uns wartete. Sie bot mir einen Pakt an, mit dem ich die Sechs Gefallen von Razorclaw loswerden konnte, ich lehnte aber ab. Spank hatte gesagt das El Diablo der schlimmere Partner wäre und da glaubte ich ihm. Sie sagte noch das sie mit uns unzufrieden wäre aber das interessierte uns nicht weiter. Allerdings lies sie auf eine spöttische Bemerkung von Markus hin den Dämon in mir wachsen, was mir unheimliche Schmerzen zufügte. Ich schrie und peitschte gegen mein eigenes Inneres aber es half nicht. Dann verschwand sie und der Schmerz ebbte ab.
Wir fuhren zurück zu Tarot, wo wir entdeckten das die Fenster zerschossen wurden und auch die Innenräume durchsucht und verwüstet worden waren. Die Treppe in den Keller allerdings war verschwunden, als hätte es sie nie gegeben.
Wir versuchten uns erst durchzugraben aber es half nichts und auch Muna die draußen versuchte durch einen zweiten Eingang hineinzukommen hatte keinen Erfolg. Erst, als ich dann Tamara anrief, die bei Tarot war öffnete dieser für uns den Zugang zum Keller. Endlich dort und in der Sicherheit das niemand verletzt worden war begann nun das Ritual der Seelenwanderung. Markus und ich sollten wieder getrennt sein.
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