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[Huan] Adora quod incendisti, incende quod adorasti!

„Muna? Was ist los mit dir? Du wirkst so niedergeschlagen.“

Sie antwortete mir nicht, aber ihr Blick sprach Bände. Ich hatte ihn selbst oft genug an mir gesehen, wenn ich in den Spiegel geschaut hatte. Die Schuld Dero vernichtet zu haben lastete schwer auf ihren Schultern.

Meine Hand legte sich auf ihre Schulter.

„Wenn du Reden willst….“

Sie nickte dankbar. Dann lehnte ich mich nahebei an einen der Bäume und schloss die Augen, um auf Brody zu warten. Auch die anderen verfielen in Schweigen. Es war beinahe unheimlich. Eigentlich sollten wir doch voller Vorfreude sein, das Markus seinen Körper wieder bekam. Es war aber eher umgekehrt. Eine erdrückende Schwere hatte von allen Gedanken Besitz ergriffen. Meine Fiebrigkeit half mir auch nicht dabei klarer zu denken. Ich hatte ausnahmsweise nicht auf die Zeit geachtet aber irgendwann kam Brody zurück.

„Wir haben ein Problem. Der Caern Wächter ist nicht da.“
„Ähm und wo ist da nun genau das Problem?“

fragte Muna verwirrt.

„Naja. Da sind andere Werwölfe, die gerade ein Ritual vollziehen, um den Caern umzuwandeln.“

„Und das ist schlecht, weil dann können wir ihn nicht mehr nutzen?“

„Richtig.“

„Ok wie viele?“

„Ein ganzes Rudel. Fünf Stück.“
„Ok das bedeutet wir tun was?“
„Naja. Ich würde maximal einen Schaffen. Und ihr alle zusammen vielleicht auch einen. Bleiben immer noch 3. Ich versuche mal die anderen Garou herzuholen. Solange müssen wir das Ritual irgendwie hinhalten.“

Dann begann er mit seinem Handy eine Telefonnummer zu wählen. Ich selbst ging Gedankenverloren tiefer in den Wald hinein. Ein wenig weg von dem Caern und den anderen. Markus rebellierte in meinem Inneren, das er nicht ernst genommen wurde und begann dann irgendwann gegen Dinge zu treten. Ich beachtete ihn nicht weiter, sondern blickte einen Stamm hinauf, an dem ein Eichhörnchen saß

„Seid mir gegrüßt.“

rief ich zu dem kleinen Nager hinauf, der mich nun einfach ansah. Ich hatte seine Aufmerksamkeit.

In einem kurzem aber doch einseitigen Gespräch hatte ich ihn dazu gebracht die Werwölfe zu stören. Ich hatte keine Ahnung, ob das reichen würde. Ich hoffte es einfach mal. Markus regte sich darüber tierisch auf aber ich lauschte gerade in die Nacht hinein und nahm jemanden wahr. Irgendwer kam da. Ich lugte um einen Baum herum und entdeckte Razorclaw, der Zielstrebig auf die Anderen zuschritt. Noch war er etwas entfernt und ich glitt wieder in den Schatten, um die anderen vorzuwarnen.

Auf meine Warnung hin ergriff Raziel sofort die Flucht und die Anderen sahen etwas ratlos drein. Dann trat er auch schon auf uns zu, wobei ich immer noch zwischen den Anderen stand. Er bot uns an uns bei unserem Problem zu helfen. Dafür würden wir ihm je einen Gefallen schulden. Keiner der Anderen war dazu bereit. Brody fand es schwierig. Cyril war total dagegen. Muna ebenso und Niklas und Kent ignorierten das Ganze.

Schließlich übernahm ich alle sechs Gefallen, was Muna dazu brachte mich einen Verrückten und Idioten zu nennen und Markus darüber nachdenken lies, ob er mit dem Teufel oder ich mit Razorclaw den schlechteren Deal hatte.

In dem Moment in dem ich in seine Hand eingeschlagen hatte war er auch schon verschwunden. Brody schnupperte und wir gingen zum Caern hinüber. Das Feuer in dem Holzkreis brannte blau und überall lagen Körperteile, teils in Werwolfsform, teils Menschliche oder Mischdinger herum. Die Wände waren mit Blut gesprenkelt. Laut markus hatte er Temporis benutzt. Ich war beeindruckt. Brody hingegen begann, sofort damit den Kreis zu reinigen, und einen seltsamen Tanz aufzuführen.

Ich lehnte mich draußen an den Holzzaun und schloss die Augen. Ich hatte soeben einen Pakt besiegelt dessen Folgen ich nicht absehen konnte. Immerhin hatten wir die Werwölfe vertrieben und Raziel und Niklas konnten sich aufladen. Ich hoffte nur inständig das ich keinen Fehler gemacht hatte, aber Markus war nicht klar das er die schlechtere Wahl getroffen hatte mit dem Teufel zu Packtieren.

El Diablo hatte Spank zu einem Monster gemacht. Ich würde nicht auch zu so einem werden. Sie mochte gewonnen haben aber dieses Spiel würde sie keinen weiteren Sieg einfahren.

Es musste etwa halb drei sein, als Raziel aus dem Ring heraustrat und uns mitteilte das Niklas länger brauchen würde. Vielleicht bis zum Sonnenaufgang. Sie war der Meinung wir sollten zurück zu Tarot fahren und in der nächsten Nacht zurückkommen. Das taten wir dann auch, nachdem wir entschieden hatten das Brody bei Niklas bleiben sollte, damit Raziel sich ausschlafen konnte.

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Published inRollenspiel-Storys

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