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crazy wedding under a full moon

Der bleierne Schlaf entfernte sich von seinen Gliedern, wie jede Nacht. Er schlug die Augen auf und sah sich die Decke an, die er jetzt das letzte Mal in Freiheit anstarrte. Er drehte den Kopf zur Seite und betrachtete Sofias Körper mit einem Lächeln. Sie war nicht so menschlich wie er, aber sie befand sich auf dem Weg der Besserung. Mit einem warmen Gefühl im Magen stand der Nosferatu auf und verlies leise das Schlafzimmer. Übertagt hatte er, wie immer, in seinen Klamotten vom letzten Tag, aber Duschen musste er jetzt trotzdem. Seit dem sie den Valentinusfall abgeschlossen hatten und er nun gar kein Blutsband mehr hatte, war vieles anders geworden.

 
Das heiße Wasser strömte über seine Aschgrauschwarze Haut und er genoß die Hitze, die über seinen Körper strömte. Er liebte das Schlagen des Herzens in seiner Brust. Er betrachtete das Symbol das die glühenden Linien auf seinem Herzen bildeten. Eine Ironie des Schicksals das dieses Symbol, „Omega“, in der Physik Widerstand bedeutete. Immerhin schlug sein Herz trotz jeden Widerstandes, seid sie Linkkiller umgesiedelt hatten. Mit einem Lächeln verlies Jan die Dusche und trocknete sich ab. In dieser Nacht sollte es also soweit sein. Seine Hochzeit mit einer Giovanni, die er selbst gebunden hatte. Seufzend ging er zurück in Schlafzimmer ohne in die Küche zu schauen, denn dort hörte er bereits seine zukünftige Ehefrau hantieren. Er sollte sie heute nicht sehen, bevor er den Schleier zurückschlug. Das brachte ja angeblich Unglück und das musste ja nicht sein. Im Schlafzimmer zog er sich langsam den weißen Anzug an. Er hatte sich dazu entschieden als Kontrast zu seiner dunklen Haut möglichst wenig Schwarz zu tragen. Trotz alledem hatte er sich zu einem schwarzen Hemd mit weißer Karavatte entschieden. Er blickte in den Spiegel und rückte noch einmal das Jackett zurecht.
„Schatz ich fahre schon einmal in das Elysium. Wir sehen uns dann vor dem Altar.“ Orpheus wartete keine Antwort ab, sondern verlies die Wohnung. Er wollte sie nicht sehen, bevor sie neben ihm am Altar stand. Er war gespannt welche Vorbereitungen bereits bei Tarot getroffen worden waren.
Die Hamburger Nacht schien heute überall zu glitzern. Als, wenn jede Lichtquelle ihn zu seinem Glück gratulieren wollte. Sogar der Mond schien voll am Himmel und die Sterne blitzen wie Diamanten auf mitternachtsblauem Samt.
Als er vor Tarots Elysium hielt waren die meisten Gäste schon da. Überall standen Autos herum, die verschiedensten Fabrikate. Sogar eine Pferdekutsche war da…er fragte sich wer damit gekommen war. Aber es war bereits zu spät weiter darüber nachzudenken, denn er betrat das Elysium. Im Inneren war alles in Dunkelheit gehüllt. Er hörte leises Gekicher und das Geraschel von Kleidung. Der Altar lag vor ihm, er konnte ihn sehen, denn dort flackerten einige Kerzen. Zum Glück so wenige das kein Kainit wirklich darüber ausrasten würde. Langsam ging er darauf zu, während irgendwo hinter ihm das Geflatter eines Vogels die Stille durchbrach. Trotzdem ging er weiter und drehte sich erwartungsvoll um. Lächelnd sah er zu wie seine Braut in einem vollkommen schwarzen Kleid, mit einer schwarzen Federboa um die Schultern, auf ihn zuschritt. Gemessenen Schrittes durchquerte sie den Saal, flankiert von allen Kainskindern der Domäne. Irgendwo im Hintergrund spielte Ifar Biz auf dem Flügel eine langsame Melodie voller Gefühle. Dann stand sie vor ihm. Dem Priester hörte er gar nicht zu, aber als es hieß, „Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“ schlug er den Schleier zurück und erschrak. Dort stand nicht Sofia, sondern ein bekanntes Gesicht. Cuervo stand vor ihm. Gekleidet in schwarzes Leder und mit einem Federumhang.
„Was denkst du denn was du hier machst? Du heiratest jemanden OHNE MEINE ZUSTIMMUNG! DU GEHÖRST MIR ORPHEUS!“
Orpheus stolperte zwei Schritte zurück. „Moment…sie ist nicht Malkavia…“ „DU gehörst zu Lillie!“ Er sah Cuervos Streich nicht, aber er sah seinen Körper von oben und wie er zu Staub zerfiel, weil ihm der Primogen der Malkavianer den Kopf abgeschlagen hatte.

Published inRollenspiel-Storys

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