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Alte Erinnerungen

Vasilij folgte Anastasia und Rain noch einige Momente mit dem Blick, bevor er die Tür zu seinem kleinen Reich schloss. Anastasia war wieder hier. Seine beiden anderen Schüler waren bereits gestorben. Schon wieder. Sascha hatte es geschafft sich zuerst mit den Technokraten anzulegen und dann im Drogenwahn ein Labor der Stammväter in Russland zu attackieren. Zwar hatte er Erfolg und konnte es zerstören. Aber er war nur ein Euthanatos und das reichte nicht, um sich wieder aus dem Komplex heraus zu kämpfen. Er hatte sich selbst überschätzt und seine erweiterte Wahrnehmung reichte nicht aus um den ganzen genetisch verbesserten Drohnen auszuweichen und er wurde beim Fluchtversuch einfach zerfetzt. Sie hatten nicht einmal Genproben genommen. Gut er würde wiedergeboren werden, genau wie letztes Mal. Die Frage war, ob er diesmal wieder auf ihn warten konnte.
Viktor war bei seinen Versuchen mit der Entropiesphäre leider viel zu leichtsinnig mit der Realität umgegangen. Er hatte eine große Menge Paradox verursacht, was sich darin geäußert hatte das er eine Paradoxrückkoppelung ausgelöst hatte. Die Wellen, die er geschlagen hatte, hatten ihn in ein anderes Reich gezerrt und einen Paradoxgeist zurückgelassen der sich kurzzeitig als Terrorgeist in der Stadt niedergelassen hatte. Damals war das eine Katastrophe gewesen. Trotzdem war nun Anastasia seine letzte Schülerin. Er hatte gedacht auch sie wäre bereits gestorben aber wie es aussah war sie es die den Lichtstrahl am Horizont darstellte. Seufzend griff der alte Euthantaos zum Telefon und wählte eine Nummer aus dem Kopf.
„Ivan? Ja, genau. Sie ist es.“

~*~

Gambit betrachtete die leuchtenden Symbole, die er auf die Hauswand gezeichnet hatte. Die Tür hatte er in Tiefschlaf versetzt und die Fenster mit einem Bannkreis gesichert. Ashoka würde ein Problem bekommen, wenn er durch den Todesgürtel gehen wollte, um das Haus wieder zu verlassen. Ein leichtes rötliches Glühen ging von den Zeichen aus, die er in einer Sprache gezeichnet hatte die längst untergegangen war. Ein leichtes Lächeln umspielte die Lippen des Magus, als er sich umdrehte und langsam davonging wurde das grünliche Leuchten des Umbra langsam von einer anderen Farbe verdrängt. Das rote Licht bedeutete das jemand versuchte die Bannkreise zu brechen aber er würde es nicht schaffen. Die Verdickung des Todesgürtels war viel zu stark, als das der Jäger sie würde brechen können. Dann verschwand das Licht plötzlich und Gambit blieb stehen. Langsam drehte er sich herum und sah mit hochgezogener Augenbraue zu, wie die Zeichen eines nach dem anderen erloschen und Schwarz wurden. Sowas hatte er noch nie gesehen und doch brach da gerade jemand die Schutzkreise, indem er die Quintessenz von innen aufsaugte und in das Brechen des nächsten Kreises zu investieren. Die ganze Prozedur dauerte etwa fünf Minuten, dann erlosch das letzte Zeichen und die Tür flog auf. Ashoka trat mit der Machete in der Hand heraus. An seinem Kopf prangte eine Beule und sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
„Ich hätte nicht gedacht das du durch meine Barriere kommst. Beeindruckend.“ Der andere Traumsänger lachte hart. „Du hast mit unfairen Mitteln gekämpft!“ Gambit grinste und lies seinen Stab in einer Hand kreisen. „Natürlich habe ich mit falschen Karten gespielt. Deswegen sind die Beiden Frauen ganz plötzlich aufgetaucht und ich wollte sie wegschicken.“
Ashoka schüttelte den Kopf. „Du bist einfach nicht fähig zu gewinnen. Du lässt immer Andere deinen Arsch retten oder irre ich mich. Wann hast du je etwas allein getan?“
Wieder lächelte Gambit. „Just as planed mein Lieber.“

Published inRollenspiel-Storys

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