Alexia betritt den Raum mit einem Glas und einer Wasserflasche und stellt beides auf den Tisch. Er mustert sie sehr genau und meint: „Dafür, dass du soviel Testosteron produzierst siehst du aber sehr hübsch aus.“
Jetzt mustert sie ihn sehr genau: „Dafür das du nur ein Mensch bist, hast du eine ziemlich gute Nase… fast wie die eines Köters.“
„Oh, jetzt beleidigst du mich aber.“
Sie gesellt sich neben ihn und legt ihre Hand auf seine noch blutige Schulter: „Behalt dein loses Mundwerk besser bei dir… ich habe gehört du hast in der Wohnung einer Frau rumgeschnüffelt, warst bestimmt nicht das erste Mal da drin… du stellst doch nicht etwa jungen Frauen nach?“
Seine Miene ist wieder ernst als er den Kopf zu ihr dreht und sie mit seinem durchdringenden Blick anschaut, woraufhin sie kalt auflacht: „Ohja den Blick kenne ich, das gehört zu einem ziemlich überheblichen Arschloch, dass glaubt alles besitzen und erniedrigen zu können. Ich zeig dir mal, wie sich das anfühlt.“ Daraufhin drückt sie mit Daumen und Zeigefinger auf die beiden Seiten seiner Schulter, wo die Kugel durchgekommen war. Seine einzige Reaktion ist tiefes Einatmen, er hat sie weiterhin mit dem gleichen Blick fixiert, gibt aber keinen Ton von sich.
Dafür schaut sie umso finsterer: „Bist ’n ganz harter, was?“
„Vielleicht.“, schelmisch hebt er einen Mundwinkel sichtlich amüsiert darüber, dass sie sich darüber aufregt aus ihm keine wirkliche Reaktion auf den Schmerz zu bekommen. „Vielleicht stehe ich ja auf Schmerzen.“, fügt er noch an, mit einem herausforderndem Blick.
Sie schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht, mehrmals – bis er sie nicht mehr anschaut. Seine Atmung ist beherrscht ruhig. Sie reibt sich das Handgelenk ihrer Faust. Dann hebt er den Kopf wieder: „Du haust zu wie ein Mädchen, ist das schon alles?“
Alexia knurrt regelrecht und er macht sie nur noch wilder, in dem er sie die ganze Zeit mit unverändertem Gesichtsausdruck anschaut, während sie auf ihn einschlägt – bis einer der Fausttreffer zu tief geht. Er sackt mit der Stirn auf die Tischplatte und keucht, krümmt sich eben soweit es geht nach diesem Treffer zwischen die Beine. Zufrieden geht Alexia einen Schritt zurück, öffnet die Wasserflasche und trinkt große Schlucke daraus – das war durchaus anstrengend. Anschließend stellt sie das Glas von ihm weg auf den Tisch und kippt es mit Wasser voll. Dann verlässt sie den Raum, sichtlich befreit.
Er braucht ein paar Minuten, ehe er sich wieder aufrichten kann. Er sieht etwas blass aus, schmunzelt aber. Dann wächst sein Körper, die Muskeln nehmen zu, er wird ein Stück größer und haariger, sein Haupthaar verlängert sich etwas – die Handschellen knirschen und schneiden ihm ins Fleisch. Aber die ganzen blauen Flecken, die sie ihm zugefügt hat, heilen weg. Er bleibt nur ein paar Sekunden in dieser Gestalt, bis er sich zurückverwandelt. Dadurch ist die Schusswunde nicht weg, hat sogar nachgeblutet.
Einige Zeit später pustet er sich die Haare von der Stirn, man merkt das ihm warm geworden ist und sich nun der kalte Schweiß in warmen Schweiß gewandelt hat. Nur für einen Moment blickt er auf das volle Wasserglas, ehe er sich zurücklehnt und die Augen schließt.
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