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[Fall 14]: Sirenen I & Sirenen II

Stimmung

Stix ließ den Kugelschreiber fallen, sodass dieser erst auf dem Notizblock landete und von dort dann über den Schreibtisch kullerte. Am Ende angekommen fiel der Stift zu Boden und der Befestigungsclip brach ab. Erledigt blieb der Kugelschreiber liegen, während der Vampir sein Handgelenk umklammerte. Zeit für eine Pause.

Es wäre so viel schneller gegangen, wenn er den Bericht über eine Tastatur hätte eingeben dürfen. Alexia müsste seine Schrift nicht entziffern und ihre Zeit damit verbringen, alles selbst ein zu geben und überhaupt ist diese Arbeitsweise total ineffektiv! Ohne eine Miene zu verziehen ging Stix in die Küche und holte sich schließlich eine der exquisiten Blutweine aus dem Lagerraum. Wenn er Alexia wenigstens die Texte diktieren dürfte, aber da machte sie nicht mit. Sie hätte ja so schon zuwenig Zeit und er hielte sie nur auf. Pah!

Er zog den Korken mit den Zähnen aus der Flasche und spuckte diesen direkt in den Mülleimer, bevor er ein paar Schlucke aus der Flasche tat. Das erste Angenehme in der heutigen Nacht!

Nach dieser Erfrischung schlenderte er wieder zurück ins Büro. Sein Blick fiel auf Zorns Schreibtisch, wo selbiger bis vor kurzem noch Überstunden geschoben hatte, weil in dieser verfluchten Lagerhalle einfach nichts sinnvolles zu finden war. Das hätte Stix aber auch gewundert, immerhin war es Spiders eigene kleine Domäne. Er wusste wie man seine Geheimnisse schützt. Die einzige Spur waren die Abdrücke seines eigenen Motorrads, mit dem er sich von dort entfernt hatte aber auch wieder zurückkam. Die Person, die ihn wieder nach Hause gefahren hatte schien aber nur ein Schatten zu sein – es gab einfach keine Spuren. Dafür stand Spiders Motorrad jetzt in der Werkstatt und wurde bis auf die letzte Schraube auseinander genommen, Sören würde dafür sicher ein paar Tage brauchen.

Alexias Kopf ruckte hoch, als sie Stix wieder hereinkommen sah und meinte: „Der Pförtner hat gerade angerufen, da ist ein Päkchen gekommen. Hol‘ das mal bitte.“

Der Tremere schaute auf seinen Schreibtisch, wo immer noch dieser vollgeschriebene Notizblock auf ihn lauerte und nickte. Immerhin hatte sie bitte gesagt – auch wenn es immer noch wie ein Befehl klang: „Okay, bis gleich.“ Damit machte er sich auch schon auf den Weg nach unten. Er nahm den Fahrstuhl, um außenrum zum Eingang zu gelangen – und kurz einen Blick in Lillis Räumlichkeiten zu werfen. Es gab für sie momentan nicht soviel zutun, manchmal musste man eben auf Andere warten. Das hieß aber nicht, dass sie nicht arbeiten würde – nur an anderen Dingen. Blutmagie und Pläne entwerfen. Der alte Rabe war angetan von ihrer Idee und er wollte etwas dauerhaftes, wohl für seine nächsten tausend Jahre oder mehr. Es klang ganz so, als wolle er für eine Weile sesshaft werden. Bestimmt hatte das was damit zutun, dass Serrah buchstäblich von den Toten wieder auf gestanden war. Ah, der Bericht. Stix nahm sich vor über ihr Einmischen in den Erstgeborenen Rat zu schreiben…. wenn sein Handgelenk nicht mehr schmerzte. Jetzt erst mal das Päkchen.

Der Pförtner guckte etwas verwirrt, als Stix durch den Haupteingang in das Gebäude trat. Dieser konnte sich das Grinsen fast nicht verkneifen und lehnte sich auf die Ablagefläche, beugte sich vor und lächelte den Pförtner freundlich, aber mit ausgefahrenen Fangzähnen an: „Ich hörte, wir haben Post bekommen.“ Der Pförtner war – wie so oft – froh, dass eine dicke Panzerglasscheibe zwischen ihm und dem Vampir lag. Stix konnte die Schweißperlen auf dessen Stirn wuchern sehen. Der Ghul nickte nur knapp und kramte dann die kleine Schachtel hervor, schob die Klappe des Übergabebereichs hoch und legte sie hinein, dann wurde die Klappe auf Stix‘ Seite freigegeben und er öffnete sie, nahm die Schachtel heraus.

Sie war leicht, er drehte sie ein paarmal herum und als er keinen Absender noch eine Zieladresse darauf finden konnte, fragte er nach: „Wer hat das Ding hergebracht?“

Der Pförtner zeigte nach draußen: „Der Bursche da. Er hat kaum ein Wort heraus gebracht.“

Stix folgte dem Fingerzeig mit dem Blick und sah nur noch die Umrisse einer Person, die gerade auf ein Fahrrad stieg. „Was hat er denn gesagt für wen das Paket ist?“

Der Ghul dachte nach: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn richtig verstanden habe… Link Killer oder so.“, ehe der Pförtner den Satz zuende gesprochen hatte, war Stix auch schon wieder durch die Tür nach draußen.

Der Fahrradfahrer war weg, aber Stix stand noch eine Weile auf dem Parkplatz und versuchte, irgendeine Spur wahrzunehmen. Wo war der Kerl so schnell hin? Es war ihm, als hätte die Dunkelheit den Boten einfach verschluckt. Möglichkeiten ratterten durch den Kopf des Tremeres, ehe er schließlich das Päckchen öffnete, erst das Packpapier und dann die schwarze Zigarren-Schachtel. Darin lag nichts weiter als ein Papierstreifen, wie man ihn aus Glückskeksen kannte.

Zitat
Knock Knock
Ө

Stix knirschte mit den Zähnen und ging wieder hinein. Auf den verwunderten Blick des Pförtners antwortete er nur: „Sie sind gefeuert!“

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Kurzinformation von Stix an MF 23

Es hat sich in der letzten Woche viel getan…

Der Prinz ist wieder da und hat nach der Nosferatu-Katastrophe Änderungen in der kainitischen Struktur dieser Domäne vorgenommen:
– Die Parlamentärs-Posten wurden abgeschafft, die Begründung ist Uneinigkeit innerhalb der Clans. In diesem Zuge wurden teilweise Änderungen an den Primogen-Posten vorgenommen (s.u.)
– Sheriff Canis Lupus wurde als erste Ansprechpartnerin der Spezialeinheit MF 23 berufen. Sheriff Emily Jones kümmert sich dafür vermehrt um andere Angelegenheiten dieses Postens.
– Es werden wieder Geißeln eingesetzt, um die Camarilla der Domäne vor Kainiten zu schützen, die uns unbekannt sind. Primäraufgabe ist das aufspüren jeglicher Vampire innerhalb der Domäne.
– Die Domäne Hamburg hat sich für unabhängig erklärt, wodurch der ‚Schutz‘ der Camarilla als solches wegfällt, wir uns aber auch nicht mehr von ihnen diktieren lassen. Unsere Politik ist nun also lokal.
– Das Elysium „Rote Flora“ existiert nicht mehr als solches, aber die Discothek „Black Rose“ steht nun allen Vampiren offen. Die dort ansässigen Malkavianer haben im Keller eine reine „Vampirzone“ eingerichtet.

Die Ämter sind in der Domäne nun wie folgt verteilt:

  • Der Prinz: Serrah LaCroix, Toreador
  • Der Seneschall: Ifar Biz, Toreador
  • Primogen Brujah: Vincent Fischer
  • Primogen Gangrel: Ewan Stroke (Spank)
  • Primogen Nosferatu: Vagna Patra
  • Primogen Toreador: Killian Moore
  • Primogen Malkavianer: Crazy
  • Primogen Ventrue: Hedeonis Pasemblé
  • Primogen Tremere: /
  • Die Geißel: Cuervo Negro, Malkavianer & Loup Garou, Gangrel
  • Der Sheriff: Canis Lupus, Gangrel & Emily Jones, Ventrue
Published inRollenspiel-Storys

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