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Ludwig III. Teil 1

Die Wege als Mensch

Mein Name ist Ludwig III. Sohn des Grafen Ludwig von Schauenburg, meine werte Frau Mutter gebar mich an einem sonnigen Herbsttag. Am 27. Oktober 1075 Anno Domini auf unserem Sitz in Naumburg (Saale). Ich war der dritte Sohn des Geschlechtes der Schauenburg, was bedeutet dass ich kein Erbrecht hatte. Damit war mein Schicksal schon vorbestimmt.

Die ersten 6 Jahre in meinen Leben waren sehr ruhig und behütet, was nicht jedem Kind in diesen dunklen Zeiten beschieden war. Ich spielte mit meinen Brüdern und wurde von meiner werten Frau Mutter im christlichen Geiste unterwiesen. Sie lehrte mich in den Tugenden eines Ritters wie Aufrichtigkeit, Frauenverehrung, edle Gesinnung. Bescheidenheit, Verlässlichkeit. Natürlich auch die Tugenden auf die in unserer Zeit wert gelegt wurden, die da waren: Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung, Glaube, Liebe und Hoffnung.

Als ich meinen 6ten Geburtstag hatte, wurde ich in Stand eines Pagen erhoben. Es wurden harte und lehrreiche Jahre, die von einigen wichtigen Menschen meines Umfeldes bestimmt wurden. Vater Gottfried der mich in den höfischen und christlichen Fähigkeiten unterrichtet, wie lesen, schreiben, rechnen und musizieren. Zum anderen war da noch Serdik ein alter erfahrener Soldat der unsere Körperlichen Fähigkeiten trainierte, wie Schmerzen zu widerstehen, keine Angst vorm Töten, reiten und der Umgang mit Trainingswaffen. Ich wurde regelmäßig mit auf die Jagd mitgenommen wo mir der Todesstoß und das aufbrechen der Beute zustand.

Dies hatte nur den Zweck den Umgang mit Waffen zu erlernen und die Angst vorm Töten zu verlieren. Die ersten male vielen mir etwas schwer, der Geruch des warmen Blutes und das sehen wie das Tier seine letzten Lebenszüge aushauchte, aber mit jeder weiteren Jagd wurde es leichter. Die Jahre strichen dahin, langsam wurde aus mir ein junger Mann. Mein 14ter Geburtstag stand kurz bevor, was ein großes Ereignis werden sollte.

Es kam hoher Besuch auf unsere Burg, wie ich später erfuhr war auch jemand unter dieser Gesellschaft, bei dem ich in die Knappschaft gehen sollte. Es waren interessante Tage, die eine Geselligkeit und Freude mit sich brachten. Dann war es so weit, meine beiden Brüder Ludwig I und II wurden in einer Zeremonie der Schwertleite zum Ritter erhoben, und ich wurde in die Obhut des Ritters Wulfric als Knappe gegeben. Ritter Wulfric war ein alter Waffenbruder meines Vaters der sich über diese Aufgabe freute aus mir einen anständigen Ritter zu machen.

Der restliche Abend wurde mit einem rauschenden Fest beendet, am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von meinen werten Eltern und meinen Brüdern. Wulfric nahm mich mit in sein Lehen wo ich die weitere Ausbildung zum Ritter erhalten sollte. Er unterwies mich welche meine Pflichten die nächsten Jahre sein sollten: das Pflegen der Pferde, Waffen und Rüstungen, an der Seite von Ihm stehen bei Versammlungen, Hilfe beim anlegen von Rüstung, Helm und Schild, begleiten auf Feldzüge ohne an Kampfhandlungen teilzunehmen und Pflege wenn Wulfric verwundet ist.

Die nächsten Jahre waren reich an arbeit für mich, aber er war ein guter Lehrer der es verstand mich sehr gut im Umgang mit Waffen und Rüstung zu schulen. Schnell lernte ich die Lektionen die mich Wulfric unterrichtete, ich stellte mich sehr geschickt an. Nach einigen Jahren war ich im Zweikampf Wulfric ebenbürtig, aber er hatte sehr viele Erfahrungen so dass ich immer noch etwas dazu lernen konnte. Seine Geschichten über seine Kämpfe und Tuniere die er bestritten hatte fesselten mich.
Wir waren viel unterwegs, reiten zu verschiedenen Tuniere in den letzen beiden Jahren meiner Ausbildung. Dann kam der 21te Geburtstag, wir reisten zu meiner Familie nach Naumburg, alle waren versammelt, es war ein großer Tag für mich. Ich war zu einem großen stattlichen jungen Mann herangewachsen. Am Abend wurde ich zu einem Teil der Schwertleite, in der ich zum Ritter erhoben wurde. Der Ritterschlag bestand darin, dass ich gerüstet – ohne Helm, Schwert und Schild – zwischen seinen Zeugen Ritter Wulfric und einem meiner Brüder niederkniete und meinen werten Herr Vater der mir mit dem flachen Schwert einen Schlag auf jede Schulter gab. Danach erhielt ich als neuer Ritter Schwert, Helm und Schild ausgehändigt.
Wieder wurde ein rauschendes Fest gefeiert, bis ein Herold eintraf und die Botschaft der Wallfahrt nach Jerusalem verkündete. Da meine älteren Brüder schon im Lehenseid Ihrer Herren standen, durften sie sich nicht anschließen. Mir als jüngstes Mitlied der Familie wurde die Pflicht und Ehre auferlegt, mit auf diese Wallfahrt zu gehen. Ich bekam ein Schlachtross, einen Beutel Gold für die Reise von meinen werten Herren Vater und dann wurde ich verabschiedet. Man wünschte mir viel Erfolg und Glück so das ich die Wallfahrt überlebe und gesund zurückkehre.

Dann schloss ich mich der Gesandtschaft des Heroldes an und reiste mit der Gesellschaft zum nächsten Treffpunkt. Wenige Wochen später kamen wir in Venedig an, dort wurden wir nach Konstantinopel verschifft, damit war ein Großteil meiner Barschaft verbraucht. Ich bekam auf der Reise viel zusehen, ich hatte die Möglichkeit verschiedene Sprachen zulernen, da ich im Kontakt mit Rittern aus den verschiedenen Reichen war. In Konstantinopel lagerten wir in Zeltlagern vor der Stadt, Kaiser Alexios I. hatte verfügt dass wir vor der Stadt zu lagern hatten. Nach meiner groben Schätzung war der Heerzug auf ca. 50-60000 angewachsen, wovon ca. 22000 bewaffnetes Fußvolk, ca. 7000 Ritter und adlige Herren, der Rest des Heerzuges bestand aus Bauern, Abenteuer, Pilger und Verbrechern.

Kaiser Alexios I. verlangte von dem Anführer des Kreuzzuges, ihm den Lehnseid zu schwören, damit alle Gebiete, die sie von den Moslems erobern sollten, unter seine Oberhoheit geraten würden. Danach wurden wir über den Bosporus verschifft, wo wir auf den Rest des Heeres warteten. Die erste Stadt die erobert wurde war Nicäa dem Kaiser zustand, wenig später gab es Streit darüber so das sich ein Teil des Heeres abspaltete unter Balduin von Boulogne. Die nächsten 2 Jahre waren sehr entbehrungsreich, und grausam teilweise gab es kam noch Nahrungsmittel so das es im Heer zu stetigen Ausschreitungen kam.

Es wurden Leichen von Heiden über dem Feuer gebraten und somit Kannibalismus stattfand. Sehr oft zweifelte ich daran das es in Gottes willen sein. Die Priester die den Heerzug hielten den Heerzug mit Hasspredigten und dem Willen der Kirche unter Kontrolle. Auf unserem Wege fielen viele Städte der Moslems in unsere Hände, es war mehr der ein Heerzug der mittlerweile zum Teil nur noch aus Plünderern bestand, die Ihren Reichtum daraus ziehen wollten. Dann war der Tag nah das wir Jerusalem erreichten, was ich den 3 Tagen erlebte veränderte mich auf dramatische weise.

Nachdem Jerusalem fiel, begannen Tage die ich nur schwer beschreiben kann, es wurden Großteile der Bevölkerung abgeschlachtet, es wurde geschändet, gemordet und das alles sollte der Wille Gottes sein. Das brachte meinen Glauben ins Wanken, das ist nicht das was ich in meiner Jugend im Unterricht gelehrt wurde. Immer mehr kam ich zu dem Entschluss das ich mich auf die werte des Ritters stützen sollte. Als ich dann eine Gruppe von Frauen mit ca. einem dutzend Kinder in Bedrängnis einiger Soldaten des Heerzuges. Mit gezücktem Schwert stürmte ich zwischen die Soldaten und stellte mich vor die Gruppe von Frauen und Kinder. Diese stehen unter meinen Schutz, was die Soldaten aufbrachte, es wäre Ihre Beute. Es kam zum Kampf, aufgrund meiner Ausbildung konnte ich den Kampf zu meinen Gunsten gewinnen.

Es dauerte einige Stunden um diese Gruppe sicher aus der Stadt zu geleiten, damit sie in Sicherheit fliehen können. Unter den Frauen war eine sehr hübsche junge Frau die sehr anmutig war, es war wie ein Blitz der uns beide verband. Ihr Name ist Akima in den wenigen Stunden in denen sie zusammen waren, war es als wenn die Zeit stillstehen würde. Ein Blick in Ihre Augen, ein Lächeln ließen mich dahin schmelzen. In dem Moment wusste ich das wir beide zusammen gehörten. Wichtiger war aber erstmal Sie in Sicherheit zubringen. Ohne größere Probleme schaffte ich es sie alle aus der Stadt zubringen.

Ich fragte ob ich sie zur nächsten Stadt begleiten sollte, sie verneinte, dann gab ich Ihnen noch einige Münzen für den Weg. Dann wünschte ich Ihnen noch viel Glück auf Ihrer Reise. Mich schmerzte das ich sie nicht beleiten konnte. Ein letztes Lächeln von Akima war lohn genug für den Moment. Sie brachen auf und verschwanden im Schutz der Dunkelheit.

Dann in ich wieder in die Stadt um zuschauen ob ich noch wen Retten konnte. Mittlerweile musste man bis zu den Knien durch das Blut waten was in der Stadt so hoch stand. Der Gestank des Todes lag in der Luft, es war grauenvoll. Langsam kam ich an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit, ich begab mich ins Lager wusch mich und reinigte meine Ausrüstung. Ich fiel auf mein Schlafplatz und schlief, mich verfolgten noch die Bilder des Tages, zerstückelte Körper, das Blut, die erschlagenen Frauen und Kinder. Mein schlaf war sehr unruhig.

Die Tage danach waren hart, Leichen wurden verbrannt und die Straßen wurden gesäubert. Gottfried von Bouillon ließ sich zum advocatus sancti sepulchri („Beschützer des Heiligen Grabes“) ernennen und wurde Regent des neu errichteten Königreichs Jerusalem. Da ich in Jerusalem bleiben wollte um die Greultaten die im Namen Gottes begangen wurden, zu sühnen. Ich bat um eine Audienz bei unseren neuen König, es dauerte einige Tage bis mir diese gewährt wurde. Nach dem ich Ihm meine Treue schwor, bekam ich meine neue Aufgabe, ein kleines Stück Land in der nähe Jerusalems, als Lehen.

Unerwartete Wendung

Nach langem überlegen kam ich zum Entschluss das Land wieder aufzubauen, zu erst sorgte ich dafür dass ein neuer Brunnen ausgehoben wurde. Ich beteiligte mich an den Grabungen für den neuen Brunnen, denn was nützt einem ein Stück Land was man nicht bewirtschaften kann. 2 Wochen später hatten wir erfolg, in 20 m tiefe stießen wir auf Wasser. Dann wurden die Wände des neuen Brunnens gemauert, und ein Flaschenzug mit Winde gebaut.

In den nächsten Monaten baute ich mit an meinen neuen Hof, mit Stall und Scheune. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick gelang es mir einheimische Männer und Frauen in meine Dienste zubekommen, um das Land zu bestellen. Durch das bewirten von Reisenden baute ich eine weitere Einkommensquelle auf. Zum Glück lag mein Stück Land in der nähe der Pilgerstrasse. Am Ende des Jahres, war ein Großteil des Heeres wieder in die Heimat abgereist.

In Jerusalem waren noch nur wenige des Adels, die über eine Muslimische Bevölkerung herrschte, die umgeben war von Muslimischen Staaten die nur darauf warteten um sich für das Massaker in Jerusalem zurächen. Es wurde eine Politik der Toleranz geführt um nicht wieder einen Krieg vom Zaun zu brechen. Es war schwerer beiden Seiten der Bevölkerung klar zumachen, das sie jetzt friedlich zusammen leben sollen. Trotz der Bemühungen war es recht schwierig den Waffenstillstand zu halten, da es vereinzelt zu gewalttätigen Auseinandersetzung kam.

Langsam kamen mir die Lehrstunden von Vater Gottfried zu nutzen als es darum ging mein Lehen zu verwalten. Die Monate verstrichen, langsam lernte ich die Sprache der Einheimischen. Was das Leben um einiges vereinfachte, trotzdem blieb das gegenseitige Misstrauen zwischen uns bestehen. Vielleicht kommt die Zeit in dem es verschwindet, aber nach dem Massaker wer kann es ihnen da verübeln.

Mit den Einnahmen des Lehens konnte ich bald, Vieh kaufen und weiteres Saatgut für die Felder. In den nächsten Jahren wird es besser sagte ich mir. Inzwischen versuchte ich ein gerechter Herr zu sein, und das Wohlwollen meiner Untertanen zuverdienen. Wenige Monate später erhielt ich die Nachricht, das mein Lehensherr im sterben lag. Ich reiste nach Jerusalem um Ihm die letzte Ehre zu erweisen. Es ging ihm immer schlechte, er bat mich an seinem Lager Wache zuhalten.

In der Nacht vor seinem Tode hielt ich wieder Wache, als ich eine seltsame Stille bemerkte. Nicht der kleinste Laut war zu vernehmen, vorsichtig legte sich meine Hand auf das Schwert. Dann bekam ich einen Schlag auf den Kopf, es war als hätte ich einen Tritt von einem Pferd bekommen. Schmerz durchzuckte meinen Körper und ich sank zusammen. Einige Zeit später wachte ich auf in einem dunklen Raum. Ich vernahm eine Stimme: Endlich seit Ihr wach. Seit Ihr der Ritter der eine Gruppe von Frauen und Kinder aus Jerusalem gebracht habt? Ich bestätigte die Frage. Es kamen diverse Fragen von der Unbekannten Person, die mich befragte.

Wie lange das Frage Antwort Gespräch dauerte kann ich nicht sagen ohne den Stand des Mondes zusehen. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Welchen Zweck es hatte auch nicht, außer das jemand sehr neugierig war. Überraschend wie beim ersten Mal traf mich etwas am Kopf und ich sank wieder zusammen. Wenig später war ich wieder vor dem Gemach meines Herrn. Vorsichtig öffnete ich die Tür und schaute nach dem Rechten, alles war wie es sein sollte. Mein Herr schlief, sein Brustkorb hebte und senkte sich, so wie es sein sollte. Am späten Vormittag ging es meinen Herren so schlecht dass die Ärzte, es wäre Zeit den Pater für die letzte Beichte zuholen. Ich schickte nach dem Pater und holte seinen Bruder Balduin von Bouillion, zu dem Krankenbett.

Im Laufe des Tages verstarb mein Herr, mittlerweile war ein Großteil der Ritter die Ihm die Treue geschworen haben anwesend. Es wurde 1 Tag Totenwache am verstorbenen gehalten. Dann wurde Gottfried von Bouillion beerdigt, er war genau 1 Jahr lang Herr von Jerusalem. Sein Bruder Balduin von Bouillion lies sich zum König krönen. Uns den Rittern ließ er die Treue schwören. Wir behielten alle unsere Lehen. In den nächsten Wochen, Monaten wurden die Lebensmittel knapp. Wir mussten sie teuer aus den Hafenstädten kaufen, die aus Venedig kamen.

Auf meinen Streifzügen durch die Dörfer in der Umgebung, versuchte ich Vieh zu kaufen und noch weitere Familien für mein Lehen zu überzeugen sich dort anzusiedeln. Ich hatte viel Glück, denn es erklärte sich eine weitere Familie bereit sich in meinen Lehen anzusiedeln. Sie verstanden sich auf die Viehzucht und hatten einige Gelehrte in Ihren Reihen. Wenige Wochen später trafen sie in meinen Lehen ein, zu meiner Überraschung traf ich Akima wieder. Die junge Frau die ich in der Schicksalshaften Nacht in Jerusalem gerettet habe und aus der Stadt geleitet habe.

In der zwischen Zeit haben sich Gelehrte wieder in Jerusalem angesiedelt, es wurde wieder Wissen gelehrt, wie vor der Eroberung. Von Zeit zu Zeit war ich in Jerusalem um mir Wissen anzueignen, was ich benötigte um mein Lehen erfolgreich zu führen. Lange Gespräche mit meinen Einwohnern und Akima halfen mir, sie, ihre Kultur und Glauben zu verstehen. Ich dachte viel darüber nach. Die Zeit die ich mit Akima verbrachte genoss ich sehr, es entwickelte sich Liebe und Zuneigung. Zu meinen Einwohner war ich freundlich sorgte dafür das sie sicher vor übergriffen waren, dafür halfen sie mein Lehen erfolgreich zu verbessern.

Dort wo es nötig war packte ich mit an, wenn es darum ging Kanäle anzulegen für die Bewässerung. Wenn sich jemand verletzte die Erste Hilfe zu leisten , bis mir recht schnell gezeigt wurde, wie weit man eigentlich in den Gebieten der Medizin und Hygiene war. Es gab also eine Menge für mich zulernen. Auf den Gebieten auf den ich schon Wissen besaß, zeigte ich was ich konnte. Dann wurde auf dem vorhandenen Wissen aufgebaut. Es gab vieles in dem ich mich beweisen musste, ob es nun beim lernen war oder den Eltern von Akima.

Nach 2 weiteren harten Jahren, durfte ich dann um die Hand von Akima anhalten. Ein weiteres Jahr später feierten wir dann die Hochzeit und vollzogen die Hochzeitsnacht. Es wurde ein großes Fest ausgerichtet, und gefeiert. Wenige Monate später war Akima schwanger, am ende Ihrer Schwangerschaft gebar sie Zwillinge. Es war ein Junge der den Namen Ludwig I nach seinem Vater und ein Mädchen den Namen Fatima nach Ihrer Großmutter erhielt, es war ein großer Tag für alle.

Wenige Tage später lernte ich in einer der Bibliotheken Yusuf kennen, einen Gelehrten an den ich mich mit meiner Bitte richten sollte. Er war genau so ein junger Mann den die Ereignisse in Jerusalem geprägt hatten, wie mich auch. Ich weiß nicht ob er nur die Leichen gesehen hat der ob er auch die gewalttätigen Exesse gesehen hatte. Mir gegenüber verhielt er sich abweisend und anmaßend anfänglich.

Wieder eine Hürde die ich zu nehmen hatte, um meinen Ziel ein wenig näher zukommen. „Wenn ich Ihn zwingen würde, bestätige ich sicherlich nur seine Vorurteile über mich.“ dachte ich, also muss ich einen anderen Weg finden um sein Vertrauen zu verdienen.

Ich grüßte Yussuf und sprach Ihn an: “Ich benötige Eure Hilfe, beim Überbesetzen des Buches über die Ingenieurskunst und der Architektur.“ Mürrisch wurde ich von Ihm abgewiesen, nach einigen Wochen der Unterhaltungen und kleinen Zuwendungen, willigte er ein mir zu helfen. Die nächsten Wochen vergingen relativ ruhig und ohne große Zusammenstößen der Pilger mit den Sarazenen. Obwohl es auch manchmal sehr blutig ausartete wenn fanatische Pilger auf der Reise mit moslemischen Einwohner zusammen trafen.

Abends ritt ich zurück, doch irgendwas stimmte nicht, es war keine Einwohner, noch die Wachen zusehen. Ich trieb mein Pferd an, dann sah ich auf dem Boden dunkle Flecken, Spuren vom Kampf. “Aber wo sind die Leichen, fragte ich mich.“ Wenige Meter später sah ich wie sich ein Schatten hinter eines Hauses bewegte, etwas zischte auf mich zu. Dann spürte ich schon den Schmerz in meinem Bein, dort steckte ein Pfeil. Rasch trieb ich mein Pferd an um in Deckung zukommen. Als ein weiterer Pfeil in meine Richtung flog mich aber knapp verfehlte. Meine Soldaten taten es mir gleich, in dem sie Deckung suchten, 2 hatten nicht das Glück rechtzeitig in Deckung zu gelangen.

Sie fielen getroffen vom Pferd, ich gab Zeichen das wir uns Formieren und einen Schildwall bilden um unsere Kameraden in Sicherheit zubringen. Langsam neigte sich die Sonne am Horizont und die Dunkelheit brach herein. Jetzt wurde unsere Lage noch schwieriger, um gegen unseren Feind vor zugehen. Vorsichtig bewegten wir uns vorwärts mit den Schilden schützen vor uns und gezogenen Schwertern. Hier und da schlug noch ein Pfeil in die Schilde ein, zum Glück wurde keiner verletzt. Dann hatten wir unsere Kameraden erreicht und nahmen sie schützend in unsere Mitte, während wir uns zurückzogen. 2 Weitere blieben bei den Kameraden zurück und schützten sie, während ich mit dem Rest vorrückte um den Treiben ein Ende zu bereiten.

Unser Vorteil war das wir das Dorf genau kannten und uns so recht schnell auch ohne Lichtquellen fortbewegen konnten. Ralph einer meiner engsten Kameraden deutete in Richtung der Scheune, das dort Bewegungen waren, wir rückten vor 3 auf die Rückseite und die anderen beiden mit mir zum Haupteingang. Als Sie auf der Rückseite waren rückten wir durch das Tor der Scheune, drinnen waren einige Bewaffnete, in dunkle Rüstungen gewandet. Wir stellten sie zum Kampf Mann gegen Mann, aber gegen geübte Soldaten und Ritter hatten sie keine Chance.

Recht schnell unterlagen Sie, dann wurden Sie befragt wo der Rest Ihrer Leute ist, und was mit den Bewohnern geschehen sei. Sie antworteten dass Sie verschleppt wurden, am Mittag und das Sie den Rest erledigen sollten und es aussehen lassen sollten als wenn es die Sarazenen gewesen wären. Auf die Frage „Wer Ihnen den Auftrag erteilt hat? Wer Ihr Anführer sei? Wo trefft Ihr Euch mit den Euren Leuten und wie viele sind Sie?“ antworteten sie das es jemand in Gestalt eines Mönchs gewesen wäre. Aber nur Ihr Anführer Gundolf Ihn kennen würde. Es sollte 10 Männer sein, die Gundolf noch hätte. Dann wurden Sie geknebelt und gefesselt, während einer unsere restlichen Kameraden holte. Danach versorgten wir unsere Wunden sie waren nicht lebensbedrohlich, aber die beiden brauchten einige Tage Ruhe zur Genesung.

Wir besprachen unser weiteres Vorgehen, ein wenig ruhen und dann im Morgengrauen aufbrechen. Mitten in der Nacht wurde ich wach, auf dem Weg nach draußen um etwas frische Luft zu genießen. Vernahm ich wieder die Stimme, die ich im Palast gehört hatte. „Wie willst du meine Enkelin und den Rest befreien?“ Ich schilderte meinen Plan und das ich auf Grund der Dunkelheit sie momentan nicht verfolgen kann. Die Stimme sagte „Nehmt Eure Waffen und folgt mir, ich werde euch helfen. Wir gehen aber alleine.“ Wenige Augenblicke hatte ich meine Waffen geholt und sagte der Nachtwache bescheid das sie Warten sollten.

Dann ging ich wieder nach draußen, dort standen 2 Rappen auf dem einen war eine hagere männliche Gestalt in dunkler Lederrüstung, mit einem Turban und das Gesicht, verschleiert. Mein Name ist Thetmes, ich bin ein Verwandter von Akima´s Mutter, und wer du bist weis ich. Steig auf, ich tat wie mir geheißen. Dann sagte Thetmes etwas was ich nicht verstand und wir galoppierten los. Die Pferde bewegten sich durch die Nacht, so sicher als wäre es helligster Tag. Eine Stunde später erspähten wir schon ein Lager, und einige Wachen. Langsam nährten wir uns dem Lager stiegen ab, und schlichen uns ran. Dann zogen wir blank und teilten uns auf so dass jeder von uns eine Wache überwinden konnte.

Als wir relativ nah der jeweiligen Wache waren schlugen wir zu, rasch und leise konnten wir sie überwinden. Was merkwürdig war, diese Stille kein Laut war zu vernehmen. Dann kam das was unvermeidlich war wir machten die Wächter und Ihre Gefährten schnell kampfuntauglich. Dann war da noch das letzte große Zelt, wir schlichen uns ran. Vorsichtig öffneten wir die Zeltplane, um hinein zu schleichen. Als plötzlich sämtliche Lichter im Zelt angingen, ich war kurzzeitig geblendet.

Dann sah ich den Anführer Gundolf, ein 2m hoher Mann mit einem brutalen Aussehen, der Befehle brüllte. In seiner linken Hand war eine Kette an der 2 Kampfhunde rissen, ein schwarzer und weiser mit fletschenden Zähnen. Die nur darauf wartenden um Ihr Opfer zu zerreißen. In der rechten hielt er eine große Axt, wie wünschte ich mir mein Schild. Damit ich wenigstens ein wenig Schutz vor der Axt und den Hunden hätte. Ein blick nach rechts und links, Thetmes war nicht mehr da. „Nun muss ich mich wohl dem stellen.“

Als der Gundolf keine Reaktion seinen Männern war nahm ließ er die Hunde von der Kette, die auf mich zu sprangen. Mit einem Stich erwischte ich den schwarzen Hund in dem Brustkorb, und zog es wieder raus. Der weise Hund biss sich in meinen linken Arm fest, schmerz durch drang mich, ich hoffte das mein Kettenhemd standhielt. Der schwarze Hund heulte vor schmerz auf, fing an zu winseln und verschwand aus dem Zelt. Ich brachte alle Kraft auf um den weisen Hund auf die Nase zuschlagen damit er von mir ablässt. Dann krachte meine Faust auf die Nase des Hundes jaulend ließ er ab von mir. Als ich die Axt auf mich zukommen sah, mit etwas Glück konnte ich mich zur Seite rollen. Von meinen linken Arm lief das Blut herunter.

Die Axt wurde von Gundolf wieder hochgerissen, um gleich mit einem mächtigen Schwung nach mir zu schlagen. „Du musst aufstehen, und angreifen“ hörte ich die Stimme meines Lehrmeisters im Kopf. Mit einer Rolle nach Rechts entkam ich wieder der Axt, was von Gundolf mit einem Schrei von Wut begleitet wurde. Nun schnellte ich hoch als die Axt wieder auf mich zukam. Mit einem Schritt nach Links entkam ich wieder nur knapp der Axt, die in einen Tisch traf. Der Tisch zerfiel, als mit einem Ruck die Axt raus gerissen wurde.

Ich ging zum Angriff über und attackierte Ihn, durch den Schwung mit der Axt verfehlte ich ihn knapp. So tauschten wir Hiebe und Schläge ohne den einen zu Treffen, es brach ein sehr Kräfte zehrender Kampf aus. Wie lange es dauerte keine Ahnung. Bald hatten wir kaum noch Kraft unsere Waffen zu halten, und kämpften mit Fäusten weiter. Dann schoss eine der gewaltigen Fäuste Gundolfs auf mich zu, die mich am Kopf traf. Ich taumelte, sah leicht Sterne, zum Glück hatten wir nicht mehr genug Kraft sonst wäre ich umgefallen. Hier und da trafen wir uns, irgendwann trafen wir beide uns zugleich. Was uns im selben Augenblick zu Boden gehen ließ.

Wenig später wachte ich wieder auf, und sah Ihn noch am Boden liegend. Schwankend erhob ich mich, und schaute ob ich was zum fesseln finde. Wenig später fand ich ein Seil, was dick genug war um ihn zu fesseln. Nach dem fesseln, in ich erst mal aus dem Zelt um nach den anderen zuschauen. Die Nacht schien fast vorbei zu sein, ich schaute in den anderen Zelten nach den Männern von Gundolf. Sie lagen gefesselt und entwaffnet am Boden, eine Nachricht lag am Boden.

„Wir sehen uns in den Abendstunden wieder, viel Erfolg.“ T

Grübelnd machte ich mich auf die Suche nach meinen Familienangehörigen und Einwohnern meines Lehens. Wenig später fand ich sie in einem Pferch eingesperrt, ich öffnete die Tür und lies heraus. Mit einigen freundlichen Worten munterte ich sie auf und erklärte Ihnen die Lage, fragte nach meinen Kindern und meiner Frau. Meine Kinder waren bei Ihrer Oma und Ihnen ging es den Umständen entsprechend gut, ich freute mich sie zu sehen und nahm sie in meine Arme. Die schlechte Nachricht war leider Akima und einige andere junge Frauen verschleppt wurden.

Ich gab die beiden wieder zur Oma bat dass sie doch bitte sich um die beiden kümmert, da ich meine Frau und die anderen noch retten müsste. Sie folgten mir zu den Pferden der Gefangenen und Wagen, dort lies ich die Gefangenen verladen. Alles wurde mitgenommen, die beiden toten Hunde wurden begraben. Mühsam stieg ich auf eines der Pferde, und führte Sie zu meinen Lehen. Einige Stunden später kamen wir dort an, ich wies meine Soldaten an, die Gefangenen in den Stall zu sperren und mit etwas Wasser und Essen zu versorgen. Sie sollten bis zu meiner Rückkehr weiterhin geknebelt sein, in zwischen Zeit schälte ich mich aus meinen Kettenhemd und wusch mich erst einmal, zog saubere Kleidung an. Danach schaute ich mir meinen linken Unterarm an, große Blutergüsse zierten Ihn die Bisswunde die dort sein sollte war weg.

„Wieder etwas worüber ich mir Gedanken machen musste, nur leider war die Zeit zu knapp.“ Müdigkeit kam über mich und beschloss einige Stunden zu schlafen. Nach einigen kurz vor dem Einbruch der Dämmerung erwachte ich, durch den Duft frischer Suppe und warmes Brot weckte mich. Verschlafen erhob ich mich, ging in Richtung der Küche. Meine Schwiegermutter stellte noch einen Krug mit Wasser hin und schaute mich an. Sie antwortete „Ihr seid bestimmt Hungrig, esst und bringt mir meine Tochter zurück.“ Nickend nahm ich platz murmelnd dankte ich Ihr und ass. Nachdem ich fertig war, zog ich mein Kettenhemd wieder an, legte meinen Schwertgurt um.

Nahm meinen Helm und ging nach draußen, ging in den Stall, wo die Gefangenen waren. Einer der Soldaten öffnete die Tür, ich schritt durch sie, deutete auf Gundolf bringt Ihn raus. Danke, dann schnitt ich die Fußfesseln durch „Stellt Euch hin, Gundolf.“. „Ich werde Euch fragen und Ihr antwortet, stellt Ihr mich zufrieden werde ich Gnade walten lassen, wenn nicht werde ich die Todesstrafe verhängen. Habt Ihr mich verstanden?“ Gundolf nickte. „Wo habt Ihr die jungen Frauen hingebracht?“ Dann nahm ich Ihm den Knebel ab. Gundolf schaute mir tief in die Augen, abschätzend ob meine Worte den Taten folgen lassen würden. Wenig später antwortete er: „Wir haben sie einen haben Tagesritt entfernt von hier einem Gefolgsmann unseres Auftraggebers übergeben.“

Ich stellte weitere Fragen, irgendwann hatte ich alle Informationen die ich benötigte. Nun ich werde die Informationen überprüfen, solltest du gelogen haben, wird dich und deine Männer der Tod ereilen. Dann ließ ich Ihn wieder fesseln und weg bringen. Es erklang eine mir vertraute Stimme: „Seid Ihr bereit, Akima und die anderen zuretten?“ Ja, antwortete ich. Er winkte und dann kam ein Pferd auf mich zu, „steigt auf.“ Ich kam der Aufforderung nach. Wenig später ritten wir nach Jerusalem, aufgrund meines Wappens bekam ich auch noch zu später Stunde einlass in die Stadt. In der Stadt suchten wir ein Gasthaus zum „goldenen Lamm“ dort hielt Thetmes Ausschau nach dem Gefolgsmann, recht schnell fand er ihn. Nun hieß es warten. Lange mussten wir nicht warten, bis er das Gasthaus verließ, wir folgten Ihm. Er ging eine Weile durch die Stadt bis er einen alten Tempel erreichte, und er die Seitentür öffnete. Jetzt ging es recht schnell für uns, wir schlugen zu. Ein Schlag von Thetmes ließ ihn zu Boden gehen.

Thetmes führte uns zu einem ruhigen Ort der abgelegen der Patrouillen war, dort befragten wir Ihn. Bei mir erwies er sich recht uneinsichtig, dann übernahm Thetmes die Führung recht schnell bekamen wir die antworten, die wir brauchten. Mit einem sauberen Stich ins Herz wurde er gerichtet. Dann gingen wir zurück zum Tempel folgten der Wegbeschreibung in das Labyrinth unter dem Tempel, spärliche Lichtquellen erhellten die Gänge. Als wir in den inneren Bereich kamen hörten wir das stöhnen, schluchzenden, weinenden Frauen. Es bot sich uns ein Bild des Grauens, nackte Frauen waren an die Wand gekettet, während schnitte an den Handgelenken das Blut in Amphoren laufen ließ.

Ich rang mit mir, aber Thetmes sagte wir müssen erst unsere Aufgabe zu Ende bringen. Denen die angekettet waren, werden wir nicht mehr helfen können. Sollten wir sie töten würden unsere Feinde nur gewarnt. Mit leisen Schritten nährten wir uns immer weiter ins innere des Labyrinthes, durch eine Türöffnung sahen wir, eine kleine Gruppe von Männern in Roben. Die ich noch nie gesehen habe, ein gut aussehender Mann hielt eine Rede, in einer Sprache die ich nicht verstand. Er hob einen großen Pokal, sagte etwas das man für eine Art von Gebet halten konnte du trank aus dem Pokal. Dann wurde er weiter gereicht.

Jetzt schlugen wir zu, schnell und überraschend kamen wir über einen Teil der Gruppe, bevor sie sich wehren konnten fielen sie unter unseren Schwerthieben. Der Anführer und 2 seiner Gefolgsleute zückten Ihre Waffen, dann kam es zum schwersten Kampf den ich je zu bestehen hatte. Thetmes nahm sich den Anführer vor während ich mich den beiden widmete. Sie waren schnell und stark, ich hatte alle Mühen sie mir vom Leib zuhalten und auszuweichen. Hier und da schaffte ich es einen Schwerthieb zu parieren, dann traf mich ein Stich, ins Bein, mal in den Arm. Ich kämpfte um mein Leben und das meiner Frau das spornte mich an, keine Schmerzen, nur noch kalte Emotionen die aufstiegen. Alles was ich gelernt hatte setzte ich jetzt um, es war nicht so leicht wie ich es in den anderen Schlachten die ich bis jetzt geführt hatte.

Nach und nach schaffte ich es mir vorteile rauszuarbeiten, und meinen Feinden eine bittere Niederlage zu zuführen. Schwankend kaum noch Kraft habend verfolgte ich dem Kampf zwischen Thetmes und dem Anführer. Thetmes spielte mit Ihm hier eine Finte da ein angetäuschter Stoss, dann ein Stich präzise ins Herz. Was dann passierte konnte ich nicht glauben, er biss ihn in den Hals und trank von Ihm. Mir Wurde schwarz und ich fiel um.

Wenig später, weckte er mich mit einem Krug kaltes Wasser, er deutete auf Akima die auf einem steinernen Altar lag, auch sie hatte viele Schnittwunden. Das Blut lief in Rillen des Altars die zu einem Pokal führten. „Soll ich sie retten? Was währest du Ludwig bereit zutun?“ Jetzt hing alles von mir ab schoss es durch meine Gedanken. Ohne zu zögern antwortete ich „Alles“. So soll es sein, dann leckte er über die Wunden von Akima und schnitt sich in die Hand einige tropfen seines Blutes liefen in ihren Mund. Sie bäumte sich auf, als wenn Krämpfen Ihren Körper durch zuckten. Dann sank sie auf den Altar zurück, Ihr Kopf drehte sich in meine Richtung. Er kam zu mir, ab mir etwas seines Blutes zutrinken. Auch ich bäumte mich auf und sackte in mich zusammen.

Wenig später fühlte ich mich wieder stark genug, um aufzustehen. Ich befreite meine Frau suchte einige Kleider zusammen, damit sie sich anziehen konnte. Dann befreiten wir die Frauen aus den Zellen und nahmen die Frauen an den Wänden ab, und die keine Chance zu überleben hatten. Gewährten wir die Gnade einen schnellen Tod zu haben. Wenig später waren die Frauen angezogen, und dann machten wir uns auf den zu einem etwas abgelegenen Tor. Einige Worte und einen Beutel mit Gold wechselten den Besitzer und wir konnten die Stadt verlassen. Wir versuchten erst mal von der Stadt wegzukommen, immer wieder mussten Rasten eingelegt werden, da einige der Frauen zu schwach waren die lange Strecke zu schaffen.

Thetmes teilte mir mit das er vorreitet und einen Wagen uns entgegen schickt. Dann verschwand er im dunklen der Nacht. Einige Stunden später kamen 2 meiner Wachen mit einem Wagen, Proviant und Decken. Wir halfen den Frauen auf den Wagen, und setzten unseren weg fort. Im laufe des Tages kamen wir in meinen Lehen an, dort wurden die Frauen in eine der Hütten einquartiert und versorgt damit sie wieder zu Kräften kommen konnten. Ich kümmerte mich um meine Frau Akima, versorgte sie und brachte sie zu Bett. Danach wusch ich mich und liess die Gefangenen vorführen.

Ich musterte die Gefangenen, dann richtete ich das Wort an Sie: „ Ihr erhaltet eine Chance, macht das Richtige. Ihr könnt gehen, mit der Auflage Ihr kommt nie wieder in die Nähe von Jerusalem, sollte ich erfahren dass Ihr hier seid werde ich alles in meiner Macht stehende tun um zu verhindern dass Ihr wieder Menschen als Sklaven verkauft. Das Andere Angebot ist ich biete Euch an in meine Dienste zutreten um hier eine neue Heimat aufzubauen. Einige der Frauen die wir retten konnten brauchen, jemand der sich um sie kümmert. Wenn Ihr es richtig anstellt erhaltet Ihr eine liebende Frau bis an das Ende eurer Tage.“ Einige Zeit lang wartete ich auf Ihre Entscheidung. „Nun wie lautet Eure Entscheidung?“ Drei der Gefangenen wollten lieber zurück in die Heimat, Gundolf und die anderen Entschieden sich das richtige zutun.

In den nächsten Tagen wurden neue Häuser gebaut, die Frauen wählten sich Ihre neuen Herren mit denen sie die nächsten Jahre verbringen wollen. Jetzt brauchen wir nur noch viel mehr Glück das alles sich so entwickelt wie ich es hoffe. Die nächsten Tage, Wochen wurden hart für die Männer und die Frauen, sie mussten zu einander finden. Langsam erholten sich alle, von den Ereignissen und kamen wieder zu Kräften. In zwischen widmete ich mich wieder meiner Pflichten und kümmerte mich nach Erfüllung dieser um Akima. So strichen die Wochen ins Land, ohne große Ereignisse zuhaben.

Die Zeit heilt alle Wunden heißt es, nun war es an der Zeit meine Schuld gegenüber Thetmes zu erfüllen. Er testete mich auf verschiedenen Gebieten, ob es nun in Gelehrsamkeit oder im Kampf war, ich musste mich stetig aufs Neue beweisen. Es gab Fragen auf die ich in den ersten Jahren keine Antworten erhielt, je mehr ich fragte desto mehr musste ich arbeiten. Alles entwickelte sich so wie erhofft, nun die Reibereien zwischen Moslems, Christen und Juden wurden in den Hintergrund gestellt um einen relativ normalen Umgang zwischen den Gruppierungen zu erreichen.

Ich war nun fast jede Woche einmal in Jerusalem um mir neue Abschriften über die Themen der Architektur und Ingenieurskunst zu besorgen. An manchen Abenden traf ich auf Yusuf und wir sprachen über alltägliche Dinge, langsam bauten wir eine Freundschaft auf. Manchmal sah er sehr ramponiert aus, als wenn er verprügelt wurde. Ich bot Ihm an, ein wenig im Kampf zu trainieren. In den Trainingsstunden wurde nur in arabisch oder einer der anderen Fremdsprachen gesprochen. Jeder von uns beiden hat etwas durch das Training gelernt.

Die Zeit verging wie im Fluge, er bekam einen Brief aus seiner Heimat in der stand dass sein Vater verstorben sei und sein Bruder Ludwig I. das Amt seines Vaters fortführt. Das stimmte Ihn traurig und er nahm sich vor in die Heimat zureisen. Doch leider hat das Schicksal anderes mit ihm vor. Er wurde am nächsten Tag zum König gerufen und dort teilte man Ihm mit, sich auf eine Diplomatische Reise nach Damaskus und Samarkand begeben sollte. Um dort Bündnisse mit den dortigen Herrschern zu festigen. Am Abend verabschiedete ich mich von meiner geliebten Frau, und reiste am nächsten Tag ab.

Mehre Wochen dauerte seine Reise nach Damaskus, als er dort ankam war er sehr erstaunt über den Anblick dieser imposanten Stadt. Nicht ohne Grund nennt man sie die Perle des Orients. Sie besticht durch ihr orientalisches Flair, die Bazare, enge Gassen, und Teehäuser. Er widmete sich dann wieder seiner Pflicht und ritt zum Herrscher Palast um dort um eine Audienz zu erbitten im Namen seines Königs. Es dauerte einige Zeit und wurde mit den Worten „Wir werden Euch rufen wenn wir mit Euch reden wollen, Ungläubiger.“ Ich suchte mir eine Unterkunft und erkundete die Stadt. Jeder Tag dem er warten musste wurde zu einer Probe in Demut und Geduld. Also fing ich an mir die interessanten Gebäude anzusehen und die Art und weise wie sie gebaut wurden zu studieren.

Genau 2 Monate später bekam er dann endlich die Audienz, dort übergab er die Botschaft seines Königs an den Herrscher. Es folgten in den nächsten Tagen weitere Treffen, in denen Unterhaltungen stattfanden. Für mich war es schwierig ruhig und beherrscht zu bleiben, um die Gespräche erfolgreich zu beenden, ohne einen Affront zu begehen. Dies war etwas völlig neues die Verhandlungen zu führen die so wichtig und über aus gefährlich waren. Aber schlussendlich verlief alles gut. Ich brach einige Tage später auf um weiter nach Samarkand zu reisen. Samarkand war eine bedeutende Stadt an der Großen Seidenstraße, zur Drehscheibe an der bedeutendsten Karawanenstraße von Persien nach China. Hier kreuzten sich Waren und Kulturen, wurden Güter aus Persien, Indien, der arabischen Halbinsel und China umgeschlagen. Es waren ferne Orte, die so märchenhaft ist wie die Gefahren sein sollen die er auf seiner Reise vernahm.

Es war ein faszinierender Ort der sich Ihm darbot, erkundet zu werden. So fremdartig wie Jerusalem als er es zum ersten Mal im Licht der Sonne sah. Die Verhandlungen liefen hier leichter als in Damaskus, trotzdem war ich vorsichtig um keinen Fehler zu machen. Es vergingen mehre Monate die er in Samarkand verbrachte bevor er wieder nach Jerusalem zurück reist. Doch vorher kauft er einige Ballen exotische Stoffe und Waren ein, umsehen ob es sich lohnt in Jerusalem oder in einen Hafen dort zu verkaufen. Reich beladen kehrte er nach Jerusalem zurück, dort ging er nach einem Bad und sauberer Kleidung zum Palast des Königs um Audienz zu erbeten.

Einige Augenblicke später wurde in ein Arbeitszimmer des Königs gebracht, damit er von seinen Reisen und dem Ergebnis berichten konnte. Erfreut vernahm der König die frohe Botschaft und den Reisebericht, er fragte nach als ich berichtete wie exotisch die Waren dort sind. Eine Möglichkeit um den Handel der bis dahin nur über die Venezianern lief jetzt auch für uns gewinnbringend sein konnte. Dann durfte ich mich entfernen, ich freute mich darauf meine geliebte Akima in Armen zu halten und wieder Zeit mit ihr zu verbringen.

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