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Schlagwort: Transsylvanische Chroniken

Ludwig III. Teil 1

Die Wege als Mensch

Mein Name ist Ludwig III. Sohn des Grafen Ludwig von Schauenburg, meine werte Frau Mutter gebar mich an einem sonnigen Herbsttag. Am 27. Oktober 1075 Anno Domini auf unserem Sitz in Naumburg (Saale). Ich war der dritte Sohn des Geschlechtes der Schauenburg, was bedeutet dass ich kein Erbrecht hatte. Damit war mein Schicksal schon vorbestimmt.

Die ersten 6 Jahre in meinen Leben waren sehr ruhig und behütet, was nicht jedem Kind in diesen dunklen Zeiten beschieden war. Ich spielte mit meinen Brüdern und wurde von meiner werten Frau Mutter im christlichen Geiste unterwiesen. Sie lehrte mich in den Tugenden eines Ritters wie Aufrichtigkeit, Frauenverehrung, edle Gesinnung. Bescheidenheit, Verlässlichkeit. Natürlich auch die Tugenden auf die in unserer Zeit wert gelegt wurden, die da waren: Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit, Mäßigung, Glaube, Liebe und Hoffnung.

[TC] PReludium (Ragna & Akescha)

Sagezzas Nasenflügel blähten sich auf, die offene Tür zu der Zelle verhöhnte ihn stumm. Neben ihm verschränkte sein Gast die Arme vor der Brust. Er brauchte nichts zu sagen, das dieser Anblick der drei geflüchteten Neugeborenen nicht positiv aufgenommen wurde, war klar.

Ein Schatten rauschte heran, eigentlich nur eine Reaktion der Augen auf die Zeitverschiebung, die er verursachte. wie aus dem nichts erschien der jung aussehende Mann hinter Sagezza, ging sofort auf ein Knie herunter und senkte den Kopf respektvoll.

„Finde sie.“, bemerkte Sagezza mit  einem Handwink

Der Kopf wurde gehoben und Sagezzas Gast beantwortete den Blick  mit einem leichten Nicken, dann senkte der Jüngling wieder den Kopf:

[Akescha] Auftakt zum Preludium

„Jetzt bist du völlig übergeschnappt! Eine Frau? Veritas wird dich für diesen Frevel vernichten!“

„Wir haben es nie versucht – und warum? Weil es Tradition ist? Was spricht dagegen?“

Die Hände legten sich auf den Holztisch und der Gegenüber von Sagezza lehnte sich zu ihm vor: „Alles, wirklich alles wurde von Frauen vereitelt. Das ist keine Meinung das sind Fakten. Kriege fallen und kommen wegen ihnen. Sagezza, es ist nicht nur Macht die ein Mann bestrebt, es sind auch die Frauen. Dieses Vorhaben wird dir großes Unglück bringen. Hör auf meine Warnung.“

[Akescha] Auftakt IV

Als sich sich ihres Körpers wieder bewusst wurde, stand sie mitten im Raum, war wohlig satt – und obwohl es dunkel war, konnte sie sich orientieren – dann wurde die Türe geöffnet und sie schloss kurz geblendet die Augen. Sie wendete sich ab um die Augen zu reiben.
„Ich sehe, du hast herausgefunden, auf was du Hunger hattest“ klang die Stimme ihres Meisters durch den Raum. Er trat an den Tisch und stellte einen Kandelaber mit mehreren Kerze dort ab. Dann kniete er sich hin und untersuchte drei Körper am Boden. „Kompliment, du hast immer genau die Hauptschlagader getroffen.“ Dann richtete er sich wieder auf und setzte sich auf den einzigen Stuhl im Zimmer um sie wieder wie unbeteiligt zu beobachten.
Magda blickte nun ebenfalls auf die Körper und stürzte dann dorthin.

[Akescha] Auftakt III

Magda wachte mit einem komischen, metallischen Geschmack im Mund auf. Es war dunkel um sie und sie spürte einen heftigen Hunger in ihren Gedärm wühlen. Es war so still um sie, dass sie fröstelte. Sie lag dem Gefühl nach auf dem Strohsack, auf dem sie die letzten Wochen geschlafen hatte, aber anders wie zuvor viel durch keine der Ritzen mehr Licht. Als hätte jemand den Raum ähnlich hergerichtet wie den des Meisters. Allerdings konnte sie trotzdem das Zimmer schemenhaft erahnen.
Sie stand auf und tastete sich zum Tisch – auf dem sie sonst immer ein Brot, etwas Käse und einen Krug Wasser oder Milch stehen hatte. Doch jetzt war der Tisch leer.
Doch plötzlich fiel ihr ein Geruch im Raum auf. Leicht metallisch – die Geruchsvariante des Geschmacks aus ihrem Mund. Ehe sie realisieren konnte, was geschah, fühlte sie ihren Geist heftig beiseite geschoben. Obwohl sie sich heftig wehrte konnte sie diesem Druck nicht standhalten und die Sinne schwanden ihr.
Das folgende nahm sie wie durch rote Schleier nur bruchstückhaft wahr. Ihr Körper schob sich zu einem Körper, der gefesselt auf dem Boden lag und von dem dieser himmlische Geruch ausging. Mit Entsetzen sah sie, dass sie der Person auf dem Boden den Kopf beiseite drückte, den Hals freilegte auf dem ein kleiner Tropfen klebte. Ehe sie es sich versah versenkte sie ihr Gebiss in diesem Hals. Innerlich von Grauen geschüttelt zog sich Magda noch mehr zurück und weigerte sich weiteres wahrzunehmen.