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[Hamburg X – Files] Jan Gruner – A Tribute to Monsters

Jan lag immer noch auf dem Bett. Er starrte zur schmutzigen Decke empor und wusste nicht, ob er geträumt hatte. Seine Hand…oder eher Klaue…legte sich auf seine Brust. Kein Herzschlag. Er hatte nicht geträumt. Er war Tod. Oder besser gesagt….Untod. Fast sehnsüchtig dachte er zurück an die letzte Nacht. Der Chef hatte sie alle per Konferenzschaltung in den alten Bunker 6 in Wilhelmsburg bestellt. Jan hatte gerade Kaffee gemacht und war eben dabei gewesen sich einen einzuschenken, als das Handy geklingelt hatte.
Mit einem Seufzen hatte er für die ganze Abteilung Kaffeebecher fertig gemacht und sie verdeckelt. Schäfer hatte sich hinter das Steuer des Opel Zafiras geklemmt und er mit dem Pathologen auf den Rücksitz, während ihre Profilerin, Fräulein Fröhlich sich auf den Beifahrersitz setzte. Dank Navi und einem Fahrstil der mehr zu einem Bulldozer, als zu einem Opel passte, waren sie auch in 15 Minuten an der Adresse, die der Chef durchgegeben hatte. Auf der Fahrt hatte er noch heftig geflucht, seine Waffe vergessen zu haben. Er hatte sie noch nie benutzen müssen, denn er war nun mal kein Streifenpolizist. Peters Auto stand bereits da, als sie alle ausgestiegen waren. Der Chef lehnte lässig am Wagen was zumindest Schäfer dazu verleitete die Waffe wegzustecken.

„Hey, ihr hättet mir ja wenigstens einen Kaffee mitbringen können!“

„Sorry Chef, haben wir nicht dran gedacht.“

„Ach egal.“

„Was soll hier nun eigentlich sein Chef?“

„Nunja, wie ihr wisst haben wir ja alle unsere V Männer und einer meiner V Männer hat mich heute angerufen und gemeint das wir uns hier mal den Keller ansehen sollen.“

Peter hatte sie dann auf die Rückseite des Gebäudes geführt, wo sein V Mann „Stix“ an einer Wand lehnte, direkt neben einer Tür. Die Tür war bereits offen und das Efeu darum lies darauf schließen, dass normale Besucher hier sonst nicht reinkommen. Im Inneren war es dunkel. Stix ging als erster. Dann Schäfer, anschließend Chase und ich, sowie Peter, der die Nachhut bildete. Bis zu einer Abzweigung, wo Stix stehen bleib, lief auf alles wie Geschmiert.Aber als sie gerade angehalten hatten wurde er von kräftigen Händen aus dem Schatten gegriffen und in diesen gezerrt.
Er hatte aufgeschrien aber zu mehr war er nicht mehr gekommen. Ein Schlag an die Schläfe raubte ihm das Bewusstsein.

Er war erst wieder aufgewacht, als sein Chef ihm leicht ins Gesicht geschlagen hatte. Sein Schädel dröhnte da immer noch und er wollte sich an den Kopf fassen aber seine Hände waren mit Handschellen an den Stuhl gefesselt auf dem er saß.

„Was zum…?“

mehr hatte er da vorerst nicht herausgebracht. Was dann aber folgte war zu diesem Zeitpunkt noch viel bizarrer.

Peter Müller und Stix hatten einen nach dem anderen geweckt, denn alle saßen auf solchen Stühlen. Dann stellten sie sich als Ghule vor und erzählten ihnen das es in der Abteilung einige Umstrukturierungen geben würde. Er hatte zu dem Zeitpunkt ja mit viel gerechnet, aber das sie alle zu Vampiren werden sollten das war dann doch ein wenig viel.
Aber jegliche Fragen wurden von Peter abgeschmettert und sie zum zuhören verdammt.

Anschließend erklärten die Beiden ihnen die Grundzüge der Kainitische Gesellschaft und den weiteren Ablauf dieser Nacht. Sie würden alle gebissen werden. Und jeder von einem anderen Clan. Ihn hatte dabei ein besonders mitleidiger Blick. Weswegen hatte er erst später erfahren und inzwischen wusste er wieso.

Die alten Vampire die dann auftauchten waren zum Großteil Frauen. Tatsächlich waren es drei und zwei Männer. Vor dem mit dem Platinblonden Haar hatten sich Stix und Peter in die Knie sinken lassen. Anschließend wurden seine Kollegen einer nach dem Anderen von den alten Vampiren abgeholt. Bis nur noch er und eine schöne junge Frau im Raum waren. Aus den Zimmern, der anderen erscholl immer wieder ekstatische Laute und er fragte sich, ob der Biss wirklich so viel besser als Sex war, aber dann war es soweit. Die junge Frau winkte ihm zu und er erhob sich. Er hatte sich seinem Schicksal gefügt. Sie führte ihn in das letzte Freie Zimmer und dort schloss sie die Tür. Plötzlich war da noch eine Frau gewesen. Diese hatte ihn gemustert und er wusste nicht wo er hin sollte. Sie umkreiste ihn und er stand in der Mitte. Kein wirklicher Ausweg. Dann hatte sie sich zu der Frau an der tür gewandt und ihr gesagt:

„Du kannst es nicht länger heraus zögern!“

An ihn gewandt hatte sie dann gefragt:

„Du bist belehrt wordenw as jetzt passieren wird?“

Er hatte dazu nur genickt und abgewartet.

„Viellicht sollten wir ihm noch unsere wahre Gestalt zeigen?“

„Wahre Gestalt?“

„Ja. Wir Nosferatu tragen einen schweren Fluch mit uns wir müssen unser Tier im Innern nach außen tragen.“

Dann veränderten sich Beide und wurden zu hässlichen Monstren. Er war zurückgewichen und wimmernd aufs Bett gesunken. Als sich, die wohl jüngere von Beiden, ihm näherte, verwandelte sie sich auch zurück und nahm wieder ihr schönes Aussehen an. Innerlich atmete ich auf. Aber andererseits wollte das Bild von ihrer wahren Gestalt nicht wirklich verschwinden.

Als sie am Fußende des Bettes stehen blieb war es beinahe unheimlich gewesen, denn seine Augen hatten sich mehr an ihren Brüsten festgesaugt, die sich unter dem Top verführerisch abhoben. Schließlich legte sie sich auf ihn und ihre Zähne durchstießen seinen Hals. Das Gefühl war wirklich unbeschreiblich gewesen. Er hatte da seinen ersten Orgasmus bekommen, während eine Frau auf ihm lag. Langsam hatte sein Herzschlag nachgelassen. Das Blut war aus seinem Körper gewichen und er war…gestorben.

Dann begann der Schmerz. Erst hatte ein Hunger eingesetzt, der in seinem inneren wütete und erst dann der Körperliche Schmerz. Unbeschreibliche Krämpfe schüttelten ihn und seine Haut schien aufzureißen und sich wieder zusammenzufügen. Seine Augen brannten wie flüssiges Feuer und seine Knochen schienen zu bersten, während er dort lag und schrie. Schrie, wie er noch nie geschrien hatte.

Irgendwann war es dann vorbei. Der Schmerz ebbte ab, die letzten Knochensplitter fügten sich zusammen und seine Augen hörten auf zu brennen.

Jan öffnete die Augen und sah sich um. Vor ihm stand immer noch die ältere der Frauen und musterte ihn zufrieden.

„Ah du bist fertig. Sehr schön. Komm hoch!“

Sie hatte ihm dann die Hand gereicht und er hatte sich hochziehen lassen. Lena oder Goltas Patra, wie sie hieß, hatte er auf dem Schreibtisch sitzend gesehen, wo sie sich die Hände auf die Ohren gepresst hatte. Sie hatte seine Schreie wohl nicht ertragen. Irgendwo in seinem Inneren hatte er Mitgefühl mit ihr. Das Gefühl hatte er auch immer noch.

Die restliche Zeit bis Sonnenaufgang hatte er noch einiges gehört und gesehen. Zum Beispiel das er nun der Familie Patra angehörte und der Familie und seiner Erzeugerin Rechenschaft schuldig war. Das sein Clan mit Informationen handelte und noch einige Dinge mehr, über die er gerade nicht nachdenken wollte.

Sein Körper hatte sich total verändert, aber sie hatten gesagt, er würde lernen können auszusehen, wie er wollte. Das war sicher sehr interessant, wenn er sein Aussehen beliebig ändern konnte. Er hatte jetzt eine gräuliche Haut die mit rotgelb leuchtenden Adern durchzogen war. Seine Finger waren länger geworden und irgendwie schienen sie ein Gelenk mehr zu haben als vorher. Er war nun offiziell ein Monster…und er würde damit leben müssen…zumindest solange er nicht gelernt hatte so auszusehen, wie er wollte.

Er seufzte und setzte sich auf. Goltas hatte gesagt sie würde ihm eine E Mail schreiben damit er Zugriff auf das Netzwerk der Camarilla bekommen würde. Aber wie sollte er sie abrufen? Er hatte hier ja nicht mal einen Rechner!
Er hoffte irgendwo in diesem Verdammten Bunker gab es einen Internetzugang. Verdammt er konnte nicht ewig ohne Rechner aushalten? Und was hatten sie gesagt? Zwei Tage mussten sie hier unten aushalten? Er würde austicken. Drei Nächte ohne Internet…

Mit den Fäusten hieb er gegen die Wand.

„Verdammt!“

Published inRollenspiel-Storys

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