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Monat: März 2012

[Fall]: Day of the Tentacle

18.02.1999, Donnerstag – gegen 19 Uhr

Musik

Die Musik war so laut gedreht, dass man jede Note hören konnte, obwohl die Person Kopfhörer auf hatte. Hier auf der Wiese um diese Uhrzeit war sowas eigentlich egal. Mika hatte dennoch das Gefühl, dass irgend etwas nicht stimmte. Er trat vorsichtig näher an den am Boden liegenden jungen Mann heran, der eine durchaus entspannte Haltung hatte. Der Bursche war etwa so alt wie Mika selbst und starrte in den Nachthimmel über ihm.

crazy wedding under a full moon

Der bleierne Schlaf entfernte sich von seinen Gliedern, wie jede Nacht. Er schlug die Augen auf und sah sich die Decke an, die er jetzt das letzte Mal in Freiheit anstarrte. Er drehte den Kopf zur Seite und betrachtete Sofias Körper mit einem Lächeln. Sie war nicht so menschlich wie er, aber sie befand sich auf dem Weg der Besserung. Mit einem warmen Gefühl im Magen stand der Nosferatu auf und verlies leise das Schlafzimmer. Übertagt hatte er, wie immer, in seinen Klamotten vom letzten Tag, aber Duschen musste er jetzt trotzdem. Seit dem sie den Valentinusfall abgeschlossen hatten und er nun gar kein Blutsband mehr hatte, war vieles anders geworden.

Alte Erinnerungen

Vasilij folgte Anastasia und Rain noch einige Momente mit dem Blick, bevor er die Tür zu seinem kleinen Reich schloss. Anastasia war wieder hier. Seine beiden anderen Schüler waren bereits gestorben. Schon wieder. Sascha hatte es geschafft sich zuerst mit den Technokraten anzulegen und dann im Drogenwahn ein Labor der Stammväter in Russland zu attackieren. Zwar hatte er Erfolg und konnte es zerstören. Aber er war nur ein Euthanatos und das reichte nicht, um sich wieder aus dem Komplex heraus zu kämpfen. Er hatte sich selbst überschätzt und seine erweiterte Wahrnehmung reichte nicht aus um den ganzen genetisch verbesserten Drohnen auszuweichen und er wurde beim Fluchtversuch einfach zerfetzt. Sie hatten nicht einmal Genproben genommen. Gut er würde wiedergeboren werden, genau wie letztes Mal. Die Frage war, ob er diesmal wieder auf ihn warten konnte.
Viktor war bei seinen Versuchen mit der Entropiesphäre leider viel zu leichtsinnig mit der Realität umgegangen. Er hatte eine große Menge Paradox verursacht, was sich darin geäußert hatte das er eine Paradoxrückkoppelung ausgelöst hatte. Die Wellen, die er geschlagen hatte, hatten ihn in ein anderes Reich gezerrt und einen Paradoxgeist zurückgelassen der sich kurzzeitig als Terrorgeist in der Stadt niedergelassen hatte. Damals war das eine Katastrophe gewesen. Trotzdem war nun Anastasia seine letzte Schülerin. Er hatte gedacht auch sie wäre bereits gestorben aber wie es aussah war sie es die den Lichtstrahl am Horizont darstellte. Seufzend griff der alte Euthantaos zum Telefon und wählte eine Nummer aus dem Kopf.
„Ivan? Ja, genau. Sie ist es.“

wish you were here


Stimmung
„Jules würdest du dich bitte beruhigen!“ Verena versuchte immer noch den wütend auf und ab gehenden Magus festzuhalten. Aber Jules schien sie überhaupt nicht zu beachten. Diese Ignoranz war es die die ältere Frau rasend machte. „JULES! Verdammt nochmal! Bleib bei der Sache, was ist passiert?“ Der Gärtner knurrte und seine blauen Augen fixierten die Maga und das blitzen darin verriet Verena das er nicht nur wütend, sondern auch besorgt war. Das wiederum machte Verena aufmerksam. Jules machte sich zwar immer sorgen um jeden im Coven aber um Rain machte er sich meistens die Größten. Er lies es sich selten anmerken, da er es zurückdrängte. Zuviel Sorge war nicht gut und das wusste er genauso wie sie. Aber irgendetwas hatte ihn so sehr besorgt das er es nun nicht mehr verbarg.
„Jules? Ist etwas mit Rain geschehen?“ Der Magus nickte nur, hörte aber nicht auf auf und ab zu gehen. Im Gegenteil er beschleunigte seine Schritte sogar noch. „Sie wurde von einer Raubkatze angefallen. In der Ukraine! Sie war im Krankenhaus und scheinbar war dort die Technokratie präsent. Das alles kann doch kein Zufall sein? Der komische Kerl den sie getroffen hat scheint ein geist zu sein und es wurde alles komisch seit sie Paris verlassen hat! Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen!“ Die Vorsteherin des Covens strich sich durch das schwarze Haar und blickte den jüngeren Verbena an. „Sie ist ein erwachsene Frau! Nur, weil du sie seid mehreren Leben kennst heißt das nicht das du für sie verantwortlich bist. Sie kann auf sich selbst aufpassen. Immerhin lebt sie noch, wenn sie dir das Ganze mitteilen konnte oder?“ Jules knurrte und hielt endlich an. Er baute sich vor der kleineren Frau auf und stemmte die Hände in die Hüften. „Und das soll mich beruhigen? Wäre sie nicht aus Paris weggegangen oder hätte ich sie zumindest begleitet wäre das nicht passiert!“ Jules wendete sich ab, wurde aber von Verena sofort am Handgelenk gepackt und zog  ihn zurück. Schnell griff sie nach seinem Kinn und zwang ihn sie anzusehen. Ihre Hände umfassten seine Wangen und sie sprach mit eindringlicher Stimme auf ihn ein. „Jules. Du hättest es nicht verhindern können. Eher wärt ihr Beide verletzt worden. Du kennst Raubkatzen, besonders wenn sie hungrig sind. Sie sind sehr aggressiv und du kannst sie leider nicht vor allem schützen!“ Die grünen Augen fixierten die Blauen  und Jules hatte das Gefühl das sie tief in sein Inneres eindrang und ihn beruhigte. Sie hatte ja recht aber trotzdem war er besorgt. „Ich werde ihr nachreisen und wenn es Wochen dauert.“
Verena lächelte. „Sowas habe ich mir schon gedacht. Du weißt ja das du erst einen Pass beantragen musst, um in die Ukraine einzureisen. Also sei schnell und tu was immer du tun musst, bevor du mir hier mit deinem auf und ab gegehe noch die Bete zertrampelst. Außerdem, wenn du mit dieser Sorge im Bauch anfängst im Garten zu arbeitend ann reißt du mir noch die frischen Tulpen aus. Sowas kann ich nicht zulassen. Rain braucht dich und hier sitzt du wie der Tiger im Käfig, der nichts besseres zu tun hat, als auf und ab zu wandern und die Gitterstäbe anzufauchen, bevor er den Tierpfleger mit den T – Bone Steaks frisst.“
Jules lächelte und ergriff Verenas Oberarme. „Ich danke dir, auch wenn du mich ohnehin nicht hättest aufhalten können. Aber das weißt du sicherlich. Ich werde sie suchen, finden und wieder nach Paris bringen. Sie hat mir auch von einem Pärchen erzählt. Vielleicht bringe ich sie mit. Dann können wir das Ganze hier weiter verfolgen.“ Verana umarmte ihn. „Wir halten hier die Stellung. Lass dich nicht aufhalten aber behalt einen kühlen Kopf ja?“
„Versprochen.“
~*~

Nun war es fast soweit. Rain hatte ein wenig über die Kette herausgefunden. Sie wusste zumindest was die Kette tat und Anastasia die Ringträgerin schien mit dem Ring noch nicht umgehen zu können aber auch das würde sich legen. Die ersten Träger waren versammelt. Auch die Anderen würden sich finden und die Gegenstände an sich nehmen. Dann würde die Veränderung beginnen. Kurz schloss er die Augen und sah vor seinem geistigem Auge den Schlüsselträger. Teshi Ryou Tokugawa ein Magus genau wie die anderen Beiden. Wieder betrachtete er den gravierten Stein. „Wann wirst du dein Geheimnis den Trägern offenbaren? Bald hoffe ich. Das Licht muss über die Welt kommen. Bald.“

Auftakt zur Hochzeit

Candle und Firewall prallten an der Bürotür zusammen, als sie beide gleichzeitig nach dem Türknauf griffen. Die Tür wurde aufgerissen und sofort schnatterten die beiden Schönheiten los: „Jack!“

Der Erzeuger der beiden Malkavianerinnen blickte von dem Buch auf, welches er gerade in einer Hand hielt und las, während er schmatzend auf einem Stück Niere herumkaute.

„Hast du schon gesehen, es gibt eine Hochzeit.“ – „Eine Vampirhochzeit!“ – „Bei Tarot!“ – „Und wir sind eingeladen!“ – „Auf eine Hochzeit!“ – „Eine richtige Hochzeit!“ –

und dann synchron: „Gehst du mit mir dahin?“