Der Caitiff stand an der Straße vor der Lagerhalle, die nicht beleuchtet war. Er dürfte gar nicht hier sein, Spider hatte es ihm ausdrücklich untersagt. Aber er brauchte Hilfe. Mika schaute sich noch mal unsicher um. Warum war alles dunkel? War Spider etwa nicht da? Das war ungewöhnlich, irgendwie ging alles auf einmal schief!
Hier würde er keine Hilfe finden. Mika hatte ein ganz schlechtes Gefühl bei der Lagerhalle und er wollte eigentlich nicht herausfinden, was hier genau los war. Er wandte sich ab und eilte die Straße entlang. Seine Schritte beschleunigten sich zunehmend – er hatte das Gefühl verfolgt zu werden. Wo sollte er jetzt hin? Der Caitiff wählte den Weg über den Hafen, direkt am Hafenbecken vorbei.
Schließlich standen ihm drei Personen gegenüber, die ihm den Weg versperrten: „Was machst du um diese Zeit hier? Hast du deine Freundin verloren?“ Mika blieb stehen und ignorierte das betrunkene Gelächter der drei Typen, während er seine Sinne schärfte, um ihre Auren zu lesen. Dabei entdeckte er eine vierte Person hinter ihnen in der Dunkelheit. Ein Untoter.
Der Caitiff schob sich an den drei Betrunkenen vorbei und ignorierte ihren Mundgeruch sowie ihre Versuche, ihn zu greifen. Er entglitt ihnen und suchte die Dunkelheit ab, doch der Vampir war verschwunden.
Mika hörte einen der Betrunkenen hinter sich verwirrt murmeln: „Was isn der scho schnell?! Soviel habsch doch garned gesoffn!“
„Hallo?“, rief Mika in die Dunkelheit. „Ich weiß genau das Sie da sind!“ Aber die Dunkelheit antwortete nicht. Mika ging weiter und suchte: „Sie wissen bestimmt, dass sie sich in der Domäne der Spinne befinden… also entweder gehören Sie dazu, oder sie gehören hier nicht hin….“, die umwerfende Logik fiel dem Caitiff selbst nicht auf.
„Sagt wer?“, grollte eine tiefe Stimme über Mika. Überrascht hob er den Kopf, bevor er von den Füßen gerissen wurde. Mika entfuhr ein erschrockener Fluch, als er in die rötlichen Augen des Kainiten blickte, der nun auf ihm saß.
„Sag deinem Boss, dass es heute wieder einen Überfall auf seine Lieferung gibt.“
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