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17.10.1998 – Nacht 3

Der Lasombra wartete noch eine Weile im Schatten des Gemäuers und verfolgte Yoshio mit dem Blick. Die Informationen, welche er gerade durch das Gespräch zwischen Yoshio und dem Sterblichen erhalten hatte, gewährten ihm Zugang zu Yoshios Wohnung. Bald war der Bruhja aus seiner Reichweite verschwunden, mit einem zufriedenen lächeln stieß er sich von der Mauer ab und schlenderte davon. Er hatte noch Zeit bis der dicke Mensch den Hund füttern würde…

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Die kalten Augen starrten mit einer abartigen Willenskraft auf Serrah. Obwohl der Tzemiske noch immer einen Holzpflock im Herzen hatte, wirkte er wacher als man es erwarten könnte. Angewidert betrachtete sie seine verbliebenen fünf Dornen, die aus dem Rücken sprossen wie die Beine eines Käfers. Sie erinnerte sich daran, dass der sechste Dorn noch im Wagen gesteckt hatte – mit dem der Gangrel wohl in ein Haus gefahren war. Skulk zog Serrah etwas von dem Sabbatvampir weg und befestigte die Gliedmaßen von ihm auf der Metallplatte: „Buh, er springt dich gleich an.“, scherzte er mit tonloser Stimme, was das ganze nicht besonders lustig machte.

Serrah nickte dazu nur und wandte ihren Kopf zur Tür. Es würde nicht mehr lange dauern, bis irgendein Tremere dafür sorgte, dass der Clan den Fang erhalten würde. Skulk grummelte: „Die Fesseln werden ihn nicht halten, wenn er wegtropft….“, anschließend fixierte er den Holzpflock mit einer Metallschelle.

Serrah wandte sich wieder zu den beiden Kainiten um und stellte fest, dass der durchbohrende blick des Fleischformers noch immer auf sie gerichtet war. „Ich gehe sowieso davon aus, dass wir ihn in Licht baden dürfen.“ War das ein Lächeln auf seinen Lippen? Serrah schüttelte den Kopf: „Ich bin nebenan, wenn was ist.“

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Das Handy vibrierte, Owen nahm ab und hielt es an sein linkes Ohr: „Was gibts?“
„Scheiße, Owen… wo bist du?“, hörte man Stix aufgeregt.
„Was ist los?“, Owen blieb vor dem Wagen stehen in den er einsteigen wollte.
„Der Sabbat macht mobil, irgendwas… passiert da.“
„Was meinst du?“, ein Blick zurück zu Luisas Laden, der Wagen von Mike und Sophie war schon weg.
„Die sind in größeren Gruppen unterwegs, recht auffällig…auf Motorrädern….bewaffnet.“
„Menschen?“, Owens rechte Hand langte zum Türgriff.
„Jepp, sie schießen auf alles was sich bewegt, sind in richtung Hafen unterwegs.“, irgendetwas an Stix‘ Stimme klang anders als sonst. Owen zögerte einen Moment, obwohl seine volle Aufmerksamkeit den Worten von Stix zugewandt waren.
„Weiß die Camaarrgh…“, mit einem erschrockenen Schmerzenslaut reagierte Owen auf den Stromschlag, welchen er von dem Türgriff bekam. Mit einem lauteren Knall riss es ihn zu Boden, die rechte Hand qualmte noch etwas und der Funke der vom Wagen auf ihn übergegangen war, hatte für einen Moment den Hinterhof hell erleuchtet. Sein Handy war sofort tot und er blieb bewußtlos auf der Straße liegen.

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„Amare.“, meldete sich der Ventrue am Mobiltelefon.
„Entschuldigen Sie die Störung, aber wir haben einen Zwischenfall.“, Cassiopaias Stimme erklang glockenhell.
Etwas genervt rollte Jonathan mit den Augen: „Fassen Sie sich kurz, ich bin noch in der Residence.“
„Wir haben Besuch. Das Hündchen ist zurückgekommen.“
„Wunderbar. Ich bin unterwegs.“

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