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Monat: Juni 2010

Might

Ein Geruch… ein Duft der Macht versprach. Die dicke Flüssigkeit schwappte träge und doch lebendig in der Phiole hin und her, dort wo es das Glas berührte blieb es länger hängen als Wasser und troff nur langsam zurück nach unten.

Markus faszinierte der Anblick, die Zeit um ihn schien langsamer zu vergehen während er die zerbrechlich aussehende Phiole in der Hand hielt. Aus dem Augenwinkel bemerkte er Spice, oder das was momentan ihren Körper steuerte, auf ihn zukommen, ihre Augen waren ebenfalls auf die Phiole gerichtet und sie hatte die Augen fast geschlossen. Witterte sie den Duft?

Der Ball der Camarilla

Endlich war sie gekommen, die Nacht des Balls, auf dem ich auch dem Prinzen und vieler anderer begegnen sollte. Die Nacht, die für mich und mein weiteres Dasein entscheidend sein sollte. Lange hatte ich überlegt, ob es wirklich das Richtige war, doch ich galt hier als vogelfrei und ich fühlte mich langsam wie ein Vogel in einem goldenen Käfig. Bei Marc war es schön, seine Wohnung ist riesig im Vergleich zu dem, was ich einst behauste, aber ich konnte nirgends sonst mir einmal die Beine vertreten. Das musste ein Ende haben, sei es nun mit der Zustimmung des Prinzen, oder mit dem endgültigen Tod.

Kapitel 8: Das Blut der Wölfe

Schweiß Tropfte von Tamaras Kinn, die Luft in diesem Raum war stickig und viel zu warm. Der Metallstuhl, an dem sie festgebunden war, sodass ihr das Blut gestaut wurde und dafür sorgte, dass ihre Gliedmaßen kribbelten, war mit Stahlschrauben am Boden fixiert worden. Sie konnte sich kaum rühren und bekam ihren Kopf nicht an die Schultern, um sich den Ohrstöpsel samt Mikrofon aus dem Ohr zu reiben.

Ihre Hände waren so verschwitzt, dass sie vorhin schon die Haarnadel verloren hatte, mit der sie wenigstens die Handschellen hätte öffnen können. Aber vielleicht reichte es, um sich bald aus ihnen heraus zu winden durch den Schweiß.

[Huan] Ars amandi

Stimmung

Im selben Moment meines klopfens begann von drinnen ein Handy zu klingeln und Raziel Stimme war zu hören.

„Huan Telefon!“

Kurz stockte ich, als sich meine Hand an die Türklinke legte. Wer konnte mich anrufen? So viele Leute hatten meine gar nicht. Trotzdem drückte meine Hand die Klinke hinunter und beim dritten Klingeln nahm ich ab, ohne auf die Nummer zu sehen.

„Satana?“

meldete ich mich.

„Huan?“

das war Tamaras Stimme. Ich war wie elektrisiert. Sie lebte. Mein Werkzeug lebte!

„Schatz was ist los? Wo hat er dich hingebracht?“

Kaminari – Gedanken

Mit einem letzten kräftigen Schlag zerteilte Tao das Holzscheit und legte beide Hälften auf den Stapel, den er schon geschlagen hatte, bevor er die Axt an den Gürtel hängte und sich das Holzgestell auf den Rücken wuchtete. Er ächzte unter dem Gewicht, lief aber trotzdem schwankend los. Nach kurzer Zeit hatte er eine Haltung gefunden in der er das Holz bequem tragen konnte und dabei einen recht Schnellen Schritt am Leibe hatte.
Während er durch das Wäldchen stapfte aus dem er Holz für Miris Wintervorrat geholt hatte, dachte er über die letzten Zwei Tage nach.