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[Huan] Bellum omnium contra omnes.

rief ich.

„Zwei Schritte vor dir liegt ein Skelett. Komm lieber mal zwei Schritte zurück.“

Er stoppte tatsächlich, lehnte sich dann aber lässig gegen die Wand. Ein lautes Klicken war zu hören und im selben Moment spürte ich auch schon Munas Hand an meinem Arm. Sie zog mich nach draußen. Im selben Moment raste auch eine Feuerwalze den Gang entlang, welche so hell war das ich vor Schmerz aufschrie, meine Augen ausmachte und nach rechts taumele, wo ich zu Boden ging.
Meine Hände wollten meine brennenden Augen löschen, aber die Schmerzen die meine Überladenen Sehnerven in mein Gehirn pumpten waren zu stark. Ich drückte meinen Rücken durch aber es half nichts. Ich musste warten.

Nach einer unglaublichen Ewigkeit lies der Schmerz nach und ich sah wieder etwas. Zuerst nur leuchtende Farben aber dann kristallisierte sich langsam wieder der Fahrradkeller heraus. Muna saß an der Wand. Ihre Tränen waren noch nicht getrocknet und sie sah mich an, als sie sagte.

„Markus…er…er ist weg…es ist nichts übrig.“

Ich schluckte. Ihre Tränen erstickte Stimme machte mir klar das sie schon gesucht hatte. Ich ging dann selbst noch einmal hinein, um den gerusten Gang zu untersuchen. Fand aber nichts. Es war nur das Schwert über. Muna hob es schließlich auf und wandte sich an Kent und mich.

„Ihr seht wozu das geführt hat. Wollt ihr mich immer noch begleiten?“

„Ich gehe jetzt bis zum Ende. Ich will verdammt sein, wenn ich dich auch noch allein lasse, wenn ich Markus schon nicht retten konnte!“

antwortete ich entschlossen und auch Kent beschloss uns weiter zu folgen.

Wir gingen weiter in dem Bewusstsein das Raziel uns wahrscheinlich töten wird, wenn sie das hier erfährt. Aber ich hatte Muna versprochen sie zu begleiten und sie war wild entschlossen weiter zugehen. Es dauerte sicher zwanzig Minuten, die wir die Gang entlang gingen. Dann entdeckte ich an der Decke Seile und in die Decke eingelassene Sicheln. Vier insgesamt und das Trittstück war so breit das man darüber springen müsste. Ich würde das Problemlos schaffen aber die anderen wüssten nie wo sie abspringen oder landen könnten. Die Sicheln mussten runter.

„Huan du kannst besser sehen als ich. Kannst du die Seile mit dem Schwert durchschneiden?“

fragte Muna.

Ich überlegte kurz und nickte dann.

„Ja das müsste gehen.“

Sie gab mir das Katana. Als ich es berührte durchzuckte mich ein brennender Schmerz und vor meinem geistigen Auge flackerte das Bild eines Ungetüms auf, welches mit ledrigen Schwingen vor einer Flammenwand stand und mir den gehörnten Schädel entgegenstreckte. Ich ignorierte den Schmerz und schwang das Schwert in einem eleganten Bogen nach oben, wo es nicht nur die Seile, sondern auch die Decke wie Butter zerschnitt. Unglaublich was so ein Dämonenschwert für Kräfte beinhaltete. Dann trat ich mit dem Fuß auf die Bodenplatte und die Sicheln fielen aus ihren Verankerungen und krachten auf die Bodenplatte, wo sie aufrecht stecken bleiben. Hätte mein Herz noch geschlagen wäre es spätestens jetzt stehen geblieben, denn die Dinger waren so haarscharf an meinem Körper vorbeigeschossen das ich den Luftzug hatte spüren können.
Als wir gerade an den Sicheln vorbei waren hatte ich das dringende Bedürfnis mir das Katana in die Brust zu rammen. Ich wusste nicht genau wieso aber ich tat es.

Stimmung

„Urgh!“

Die Kling durchdrang mein Fleisch problemlos und trat nicht auf der anderen Seite meines Körpers aus.

„Versager!“

hörte ich Markus Stimme in meinem Kopf.

„Was zum….was machst du in MEINEM Kopf?“

fragte ich überrascht.

„Ich wohn jetzt hier, bis du einen Weg gefunden hast meinen Körper wieder zu holen… und bis dahin werde ich dir das Leben zur Hölle machen.“

Seiner Stimmlage nach zu urteilen meinte er das auch noch vollkommen ernst.

„Heißt das ich darf jetzt mit Raziel vögeln?“

fragte ich Süffisant.

„Nein, du bist nicht Ich, du siehst schließlich nicht aus wie Ich. Du kannst froh sein wenn sie euch nicht tötet, wenn sie das hier mitbekommt.“

„Stimmt aber bringt sie mich um, killt sie auch dich. Ich glaube das will sie nicht. Also ich wäre an deiner Stelle vorsichtig. Wir scheinen hier nun zu viert zu sein.“

In diesem Moment machte mein Körper einen Schritt zur Seite, weil irgendetwas in mir wollte das ich gegen die Wand lief. Ich unterdrückte den Impuls und ging weiter geradeaus.

„Huan? Alles in Ordnung?“

fragte Muna.

„Ja ist alles im Grünen Bereich.“

„Vielleicht ist mir das mittlerweile auch egal geworden, hast du schonmal daran gedacht? Wenn es keine Möglichkeit gibt meinen Körper wieder zu bekommen, dann werde ich… deinen Körper vernichten. Ihr habt mich so kurz betrauert, anstatt das Schwert zurück zu denen zu bringen die damit etwas anfangen können.“

„Hey pass auf ja? Ich habe nach dir gesucht. Und du hast auch nicht getrauert, als du mich zu Brei geschlagen hast. Und stimmt wir haben das Schwert nicht zurückgebracht. Aber das wird schon noch.“

erwiderte ich gereizt. Wieso war er in meinem Kopf?

„Natürlich habe ich dich zu Brei geschlagen, du hast meinen besten Freund betrogen, mit seiner Freundin in einer seiner schwersten Phasen…“

„Ohne etwas dafür zu können. Nochmal. Spice ist Malkavianer. Sie hat mir den Kopf verdreht.“

„Rede nur… so lange du noch kannst.“

Plötzlich schoss meine Faust auf mein Gesicht zu. Mit aller Mühe konnte ich sie unter Aufbietung meiner gesamten Willenskraft dazu bringen mich nicht zu schlagen. Aber das lenkte natürlich wieder Munas Aufmerksamkeit auf mich.

„Huan? Was ist los? Irgendwas stimmt doch nicht.“

„Doch geht schon. Alle bestens!“

erwiderte ich gespielt ruhig. Sie musste jetzt nicht wissen das Markus in mir war. Ich wollte es ja selbst nicht wirklich wahr haben. Inzwischen hatte sich auch der Gang um uns herum geändert. An den Wänden waren sich immer wiederholende Zeichenfolgen zu sehen. Wohl Mantras, wie Kent bestätigte.

„So viel zu Gelingen, so langsam krieg ich die Kontrolle über dich.“

„Aber langsam mein Lieber.“

Im nächsten Moment griff sich meine Hand den Schwertgriff und schleuderte das Katana einfach aus einer Brust heraus. Der Schmerz war mörderisch und ich zischte:

„Alter was soll das?“

„War ein Versuch…“

„Pfff….untersteh dich das öfter zu machen.“

„Aber einen Vorschlag zur Güte. Lass uns das hier Gemeinsam durchziehen. Je schneller kommen wir zu Tarot und je schneller kriegst du dein Körper wieder.“

Wir standen nun vor einer weiteren Tür, die Muna gerade im begriff war zu öffnen.

„Warte lass mich das machen.“

„Ok.“

Sie trat beiseite und ich riss die Tür wieder aus den Angeln. Im gleichen Augenblick bohrte sich der Daumen meiner anderen Hand in mein linkes Auge.

„Fuck! Idiot!“

brüllte ich vor Schmerzen. Ich zog die Hand wieder zurück und im selben Moment sah ich Kents Hand mit einem Pflock auf mein Herz zurasen. Ich war zu langsam und fiel gepflockt zu Boden. Schon wieder.
Sein Lachen erschallte in meinem Kopf. Es war ein grausames lachen voller Schadenfreude.

„Das hast du davon wenn du versuchst mir Anweisungen zu geben.“

„Na toll. Das hast du ja gut hin bekommen.“

„Ja, find ich auch, nettes Loch dass du da im Kopf hast. Genießt du die Schmerzen?“

„Vergiss nicht. Ich halte die Schmerzen ganz gut aus. Aber nur mal so. Lass uns das hier bitte zusammen erledigen!“

„Oh, wie war das, du bist doch ein Gangrel… und wie der Mönch gerade sagte, wenn du in Raserei wegen Blutverlust fällst, dann wächst dir doch was…?“

„Noch ist es nicht soweit. Ich habe genug Blut…auch nach dem Pflock.“

Irgendetwas legte sich auf mein Gesichtsfeld. Ich konnte nicht wirklich erkennen was es war aber es fühlte sich weich an.

„Und wir können das hier nur… „zusammen“ machen, wenn du mich machen lässt was ich will.“

„Dann sag einfach was du willst. Und ich lasse dich machen, solange du nicht weiter versuchst meinen Körper zusammen zuschlagen.“

„Ich werde dir nicht sagen was ich machen will, sonst fängst du nur an zu zetern und die Situation ist vorbei:“

„Nicht unbedingt.“

„Halts Maul und lass mich einfach machen, ICH bringe uns hier durch.“

„Wie du meinst. Aber hör auf auf meinen Körper zusammen zuschlagen.“

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Published inRollenspiel-Storys

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