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Vergebene Chance

Stimmung

Das blaue schimmern der Augen war wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit. Der Frau der die Augen gehörten stand nun schon wenige Sekunden regungslos da und starrte auf die Stelle des Asphalts, wo eben noch ein Körper gelegen hatte, der dann langsam verblasst war. Inklusive des Pflocks, den sie der jungen Kainitin ins Herz gerammt hatte. Die junge Gangrel trat neben ihre Rudelpriesterin und folgte ihrem Blick.

„Wo sind sie?“

fragte Vulpine und blickte sich dabei mit rot glühenden Augen um. Das leere Grundstück und die ebenfalls leere Straße davor sprachen Bände. Nicht das sie glücklich war, das Carmen überhaupt hier weilte. Immerhin war das ihr Auftrag gewesen und den hatte sie ihr auch noch gegeben. Innerlich kochte sie gerade vor Wut.und musste sich arg beherrschen, um die Lasombra nicht anzufahren. Aber im Moment war sich zügeln besser, denn Carmen schien ihren Zorn auch nur mühsam unterdrücken zu können.

„Sie haben sich einfach aufgelöst.“

murmelte Carmen leise und schien sich dem anderen Mitglied ihres Rudels gar nicht bewusst zu sein. Langsam drehte sich die Gangrel herum, und ihre spitzen Ohren zuckten missbilligend, als sie die Ignoranz ihr gegenüber bemerkte. Rudelpriesterin hin oder her, zumindest ein wenig Beachtung hatte sie verdient. Auch, wenn sie drei Küken der Aufgabe nicht nachgekommen waren, was bedeutete das sie den Zylinder wieder aus dem See fischen musste, hätte Carmen eigentlich nicht einmal hier sein sollen.

„Hey antwortest du mir mal?“

fauchte sie die alte Spanierin an und stellte sich genau in ihr Blickfeld, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Die blauen Augen blinzelten einmal und fixierten sie dann. Ihre Hand hob sich langsam, ballte sich zu einer Faust und dann erst trat Vulpine zurück.

„Was sollte ich dir wohl antworten? Du siehst doch das sie weg sind oder?“

„Natürlich sehe ich das Carmen, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht was das soll! Das war meine Aufgabe!“

Carmen schnaubte ungehalten und ging an Vulpine vorbei. Die Gangrel folgte der Priesterin mit Blicken, die sie Pflocken würden, wenn Blicke das könnten. Ihr knurren war zu leise, als das Carmen es hätte hören können, bevor sie sich um wandte und wieder auf das bewaldete Grundstück zurückging. Hinter dem Türbogen stieß sie ein langgezogenes Heulen aus, welches abrupt von einem lauten Krachen unterbrochen wurde.

~*~

Kroll beobachtete die Rauchfahne die aus dem Lauf des langen Gewehrs aufstieg, bevor er wieder durch das Zielfernrohr sah.

„Verdammt daneben!“

Published inRollenspiel-Storys

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