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Monat: März 2010

[Gruppe 3] Mach die Lichter aus…

Oomph! – Sandmann

Dero klappte das Handy wieder zu und schmiss es auf den Beifahrersitz. Er drückte das Gaspedal durch, die Zeit war knapp geworden. Aber es würde reichen, dass er vor Sonnenaufgang im Unterschlupf ankommen und sich dort bequem einnisten könnte. Noch zwanzig Minuten.

Vorrausgesetzt, es kam nichts dazwischen. Dero überholte einen Wagen, offensichtlich war die Nacht für den Fahrer dort deutlich zu lang gewesen, er schlingerte und fuhr extrem langsam. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. Menschen.

[Grupe 1 & 3] Kapitelabschluss: Thorne

„…es wurden in den letzten Monaten hohe Gewinnausschüttungen angekündigt. Das motiviert die Mitarbeiter, aber langsam sind wir an einen Punkt angekommen, an dem wir unsere Versprechen wahr machen sollten.“, Marks Zeigestock ruhte auf der Spitze der an die Wand projezierten Grafik. Die anwesenden Geschäftsleute bedachten ihn teils mit respektvollem Schweige und teils mit zweifelnden blicken.

Mit einem Druck auf die handflächengroße Fernbedienung schaltete er eine Seite weiter und eine neue Grafikvom Laptop erschien auf der Wand. Sie zeigte beinahe gegensätzlich zum Vorherigen einen zackigen Grafen abwärts. Mark ließ das Dargestellte für einen Moment wirken, ehe er fortfuhr: „Tatsächlich hat uns der Kauf von Siemensaktien in ein großes Loch fallen lassen. Wir stehen in ihrem Schatten…“, Marks Hand fuhr an seinen Hals, als ihn ein Schmerz durchzuckte. Er krümmte sich etwas zusammen und das schmerzverzerrte Gesicht sorgte jetzt für betretene Stille.

[Hamburg X-Files] Jan Gruner – Still Romance in a Box?

Stimmung
Jan saß pfeifend auf dem bequemen Bürostuhl, der sogar eine Lederpolsterung hatte, und betrachtete abwechselnd die beiden Bildschirme vor sich. Auf dem einen ratterten Zahlenkollonnen nach unten und auf dem anderem war ine Tabelle zu sehen, die er gerade erweiterte. Auf dem dritten Bildschirm liefen hingegen hellgrüne, kryptische Zeichen von oben nach unten. Jeder der Matrix kannte würde diesen Bildschirmschoner sofort erkennen. Alle anderen konnte man damit wunderbar verarschen. Draußen war es bereits seit Stunden dunkel und das Büro war ansonsten Menschenleer. Seine Kollegen waren im Außeneinsatz und er war ihre Schnittstelle zum Internet und zur Beweisdatenbank, die er nebenher auf dem dritten Bildschirm pflegte. Das Einzige Geräusch neben seinem Atem war derzeit das leise summen des Rechners unter dem Tisch.
So liebte er es, auch wenn er eben eine sehr seltsame Begegnung gehabt hatte. Diese Frau war einfach hier aufgetaucht und hatte seltsames Zeug geredet. Dann hatte sie ihn so in die Enge gedrängt und geküsst. Dabei hatte er Blut geschmeckt und, wenn ihn der Kuss auch anfangs angewiedert hatte, so fand er ihn am Schluss doch gar nicht so schlecht. Noch so einen Kuss würde er definitiv nicht ablehnen. Sich vielleicht das nächste Mal weniger ängstlich verhalten. Immerhin hatte sie gesagt er sollte die nächsten Nächte auf sie warten. Das würde er auch definitiv tun. Er musste nicht unbedingt nach Hause. Er konnte zur Not auch hier auf dem Sofa ein paar Stunden schlafen. Im Moment war die Datenbank ohnehin wichtiger. Er hatte zwar eine erste Falldatei angelegt und alle Fotos und Videos, die ihm Mark und die Anderen hatten zukommen lassen gespeichert, bearbeitet und sortiert aber trotzdem konnte man an der Benutzersteuerung noch einiges ändern. Seine Kollegen sollten ja auch von ihren Rechnern aus einfachen Zugang zu den Daten haben.
Ohne nachzudenken wischte er sich den letzten Rest Blut von den Lippen und betrachtete dann seine Blutverschmierte Hand. Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht und genauso auch wieder verschwunden. Dieses Blut hier bewies allerdings das er das nicht geträumt hatte. Kopfschüttelnd stand er auf und verließ die kleine Parzelle die in dem Großraumbüro extra abgetrennt war. Er war glücklichd arüber, so hatte er den Großteil der zeit seine Ruhe, denn das Meiste konnte er eh per Rechner und Lokalem netzwerk erledigen.
In der Küche wusch er sich schnell das Blut ab und betrachtete sich im Spiegel, um zu überprüfen, ob auch alles Blut weg war. Zufrieden mit dem Ergebnis ging er zurück an die Arbeit. Ein wenig würde er noch machen. Seine Kollegen waren auch noch nicht wieder zurück und solange die im Einsatz waren konnte er ohnehin nicht weg, denn was sollten diese ohne ihn schon tun?
Hach er liebte seinen Job.
Die Finger flogen wieder über die Tasten und die Datenbank nahm weiter Gestalt an, während er leise einen seiner Lieblingstitel summte.
This ain’t a song for the brokenhearted
No silent prayer for the faith departed
And I ain’t gonna be just a face in the crowd
You’re gonna hear my voice when I shout it out loud

It’s my life
It’s now or never
I ain’t gonna live forever
I just wanna live while I’m alive

[Huan] el autoconocimiento


Stimmung

Mein Blick ruhte wieder auf dem brennenden Pergament. Es war so einfach gewesen und, obwohl das Tier in mir sich instinktiv vor diesem Feuer zurückzog, konnte ich den Blick nicht abwenden. Meine Gedanken begannen zu kreisen. Verloren sich in diesem Feuer, tauchten wieder auf, wie ein Phoenix und versanken wieder darin.
Ich war hier und existierte noch, obwohl ich eine Begegnung mit dem Teufel hinter mir hatte, mehrmals gepflockt wurde und sogar bereits einmal von Muna gebissen wurde. Wir waren durch eine sehr seltsame Welt aus weißen Gängen und Räumen gegangen und hatten dann einen Bus genommen, den ein Skelett fuhr. Mein ganzes früheres Leben hatte sich in Rauch und Asche aufgelöst. Als das Spanks explodiert war hatte sich alles verändert. Ich wurde zum Vampir, Tamara, von der ich dachte ich würde sie kennen, entpuppte sich als Meisterhafte Vampirjägerin, die trotz ihres Ghuldaseins ihren Sire pflocken konnte. Ich traf auf verrückte Gestalten wie diesen Tarot oder Enigma, Markus und Muna, alles ebenfalls Vampire. Wir befanden uns in einem Haus das scheinbar sicher war und in dem es Räume gab in dem Blut in Kühlschränken gelagert wurde.
Es war alles seltsam. Meine Hand wanderte an meinen Hals, an dem sich immer noch die Wunden befanden, welche Munas Zähne und Beautrice´s Klauen geschlagen hatten. Spank hatte mir erklärt wie ich so etwas heilen konnte und ich tat es jetzt zum ersten Mal, indem ich mich auf die Wunde konzentrierte die Munas Zähne geschlagen hatten. Ich konnte spüren wie sich Haut und Muskeln wieder zusammenfügten und sich die Sehnen neu bildeten. Es war ein angenehmes Gefühl aber gleichzeitig auch schmerzhaft.

[Huan]Nacht zwischen dem 02.06. und dem 03.06. – „Varium et mutabile semper fe

Es war still. So still.Ich war wieder wach. Die Sonne musste untergegangen sein. Ich öffnete die Augen und fand mich in dem Raum wieder in dem Tarot mich zurückgelassen hatte. Mich aufrichtend erinnerte ich mich an Spanks Worte, die er glaube ich in der kurzen Zeit, in der wir uns kannten, mehrere tausend Mal wiederholt hatte.

„Du brauchst Blut, um alleine deine Existenz zu erhalten. Also musst du jeden Tag trinken! Vergiss das nie Kid hörst du? NIE!“