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Monat: August 2011

Bloom

Meine Finger huschten über die Tastatur, nur eine von vielen eMails. Meinen Finanzen bedurften Pflege, nicht allein des Geldes oder der Arbeit wegen. Ich war schlampig gewesen in letzter Zeit, ich musste mal wieder aufräumen, Rechnungen zahlen, Investitionen überdenken und vergleichen. Der Aktienmarkt schlief nicht. Der Dojo musste entstaubt werden… die Aussicht auf die Aufwertung von Ronjas Haus hatte mich kreativ werden lassen, auch für meinen eigenen Besitz. Wie wäre es mit einem Tag der offenen Tür? Vielleicht sollten wir vor dem Dojo einen kleinen Garten anlegen, damit die Front ansehnlicher wurde? Ich musste unbedingt die Regenrinnen reinigen…

Darkness in your heart

Stimmung

Ich spürte es langsam hochquellen, als Umeko über den Kuei-Jin sprach, der sie versklavt hatte. Bisher war es einfach nur das ungute Gefühl, das sie mir etwas verheimlicht hatte und ich mir nicht sicher war, ob ich wissen wollte was. Sie war auf meinem Prüfstand und wusste das – sie wich mir aus. War das Angst?

Während sie von den Siegeln erzählte, von dem wie der Kuei-Jin vorgegangen war, schwor ich mir, ihm alle Gliedmaßen einzeln auszureißen. Das sie Luigia benutzt hatte, welche mich fast eingeschmolzen hätte und den Wächter manipulierte war für mich seltsamerweise nicht so schlimm. Es war etwas vergangenes, das wir überstanden hatten…

Konzentration!

Stimmung

„Und jetzt greif mich an!“

„Was?…ach verdammt…“

Blaze schmunzelte, sie hatte mich schon wieder aus dem Konzept gebracht. Nicht denken! Sie nickte: „So einfach geht das. Konzentrier dich.“
Also wieder von vorn. Alle Gedanken fortschieben, sich absolut leeren. Nicht denken!

Ich öffnete die Augen wieder und nahm mir den Boxsack vor, bis er ordentlich pendelte. Blaze war irgendwo hinter mir, während ich mittels Gedankenschnelle dem schwingenden Sack auswich. Ich fing an, dabei um ihn herum zu tänzeln, schneller als sonst. Meine Bewegungen flirrten fast in der Luft, die Schläge, aber vor allem das Ausweichen.

Zwiespalt

Langsam sank mein Kopf in meine Hände. Ich saß vor meinem Dojo und hatte irgendwie nicht das Bedürfnis wieder hinein zu gehen. Ich weiß nicht genau ob es daran lag, dass ich nicht ausrasten wollte, um mir keine Blöße zu geben oder ob ich einfach Angst davor hatte wieder hinein zu gehen, damit das nächste Unglück passiert. Ja, nicht alles was in letzter Zeit so geschah war wirklich ein Unglück, es waren viele kleine Dinge die sich einfach anhäuften.

Stimmung

Das klicken der Waffe neben meinem Ohr ließ mich meinen Fehler erkennen. Langsam wandte ich den Kopf zum Waffenträger.

„Vampir?“, fragte er mich. Wie lächerlich. Wenn er wirklich war, für was er gehalten wurde, müsste er doch selbst eine Antwort auf diese Frage haben. Ich schüttelte den Kopf und bemerkte in seinem Blick, das es ihn wurmte nicht in meine Augen sehen zu können. Die Sonnenbrille verhinderte dies – und nahm jeden Winkel seines Gesichtes auf. Man konnte ihm ansehen, dass er schon ein paar Kriege hinter sich hatte – nicht nur gegen Vampire. Aber er war es nicht, um den ich mir Sorgen machte. Es war das Mädchen, das mich mit ihrem kalten Gesichtsausdruck durchbohren wollte. Sie war sicherlich zu all dem fähig, was ich auch beherrschte – und darüber hinaus. Ich kannte ihre Kraft – und ihren Biss.