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[Muna, Markus] Abschied

Stimmung

Muna blickte Enigma hinterher, als sich dieser in den kleinen Nebenverschlag zurückzog. Sie wusste, dass sie selbstsüchtig und absolut egoistisch handelte, aber sie konnte nicht anders.
Wenn sie gezwungen war, untätig in diesem Keller zu bleiben dann würde sie in ihrem eigenen Kopf verrückt werden. Sie konnte die Gedanken einfach nicht abstellen.
Tief in ihrem Inneren hatte sie, während sie mit zerschlagenem Körper unter dem Stein dieses Turms begraben gelegen hatte, genau gefühlt, wie die Kraft ihres Blutes schwand und sie das Gefühl bekam dass Sie, ihr Körper und ihr Sein verblasste und dünner wurde. Sie glaubte nicht daran, dass es eine Rettung für sie geben würde.
Selbst wenn Razorclaw Brujah würde überzeugen können, würde er bestimmt keine Zeit darauf verschwenden, Enigma oder sie selbst zu retten. Warum sollte er auch. Er hatte wieder, was er wollte. Und er wäre einer der mächtigsten Vampire. Wahrscheinlich würde er sich einfach, sobald er wieder über diese Fähigkeit welche die Zeit manipulieren konnte verfügte, zu dem Zeitpunkt zurückbringen, an dem die Zeit wieder in normale Zeitabläufe fand und dort ihre Gefährten und auch sie selbst einfach umbringen. Ob sich dann Brujah davon ablenken ließ oder nicht konnte ihm egal sein. Jedenfalls würde sie selbst diese Stadt nicht mehr erreichen und konnte damit der Ahnherrin der Toreador nicht mehr im Weg stehen, als diese losrannte, um den Mord an Malkav zu verhindern. Markus würde nicht anwesend sein, um ihr eine Hand auf die Schulter zu legen – und sie würde nicht diesen felserschütternden Schrei ausstoßen der diese ganze Verwüstung verursacht hatte.
Muna konnte zwar nicht verstehen, warum sie – als so weit von Kain entferntes Wesen – es überlebt hatte von diesem Turm begraben worden zu sein, während diese mächtigen Wesen, von Clansgründern dabei vernichtet wurden. Aber es schien nun einmal so zu sein, nur drei der Clans schienen weiterbestehen zu können. Nosferatu, Brujah und Ventrue.
Nie wieder würde sie wirkliche Musik hören, nie Cyril wirklich kennenlernen, nie dieses warme Gefühl zu Dero weiter auskosten können. Sie würde bald vergehen – es konnte nicht mehr lange dauern, eh Razorclaw erreichte, was er wollte und sie in der gestrigen Nacht niederstrecken würde.
Innerlich verzweifelt klammerte sie sich an Markus, als dieser sich endlich mit ihr auf die Felle niederließ. Vielleicht würde wenigstens er überleben – und konnte sich noch einige Zeit an sie, Muna erinnern. Mit aller Hingabe, zu der sie fähig war, begann sie ihn zärtlich zu verwöhnen, ohne darauf zu achten, dass sie nicht nur das Blut aus dem Bottich, welches an ihrer beider Körper klebte aufnahm sondern vielleicht auch seines. Was zählten Blutsbande jetzt noch? Es war das letzte Mal für sie, dass sie mit einem Mann Spass haben konnte. Sie hoffe, dass sich Markus nicht später dafür ausgenutzt fühlen würde, doch sie brauchte nun diesen Halt. Und warum sollte sie sich Gedanken über ein Blutsband zu Markus machen. Es würde sie nicht stören, wenn sie aufhörte zu existieren.
Fast zärtlich biss sie Markus in den Hals und verwöhnte ihn dabei so zärtlich wie es ihr möglich war. Lange hielt sie diesen Biss aufrecht ohne mehr als ein paar Tropfen seines Blutes dabei zu entwenden.
Tief in sich wünschte sie sich dass sie diese letzte Zeit mit Dero hätte verbringen können.

Published inRollenspiel-Storys

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