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Monat: Juli 2011

This is madness…

Stimmung

Leicht lag die Waffe in meiner Hand, ich drehte sie etwas, sodass sich das Mondlicht darin reflektierte. Ich stoppte, als ich meine eigenen Augen darin sehen konnte. Sie sagten absolut nichts aus, keine Wut, kein Hass aber auch keine Reue. Dann verschwand die Desert Eagle im Halfter auf meinem Rücken, während ich durch den Schlafraum ging. Der Geruch von Schießpulver und Silber lag in der Luft und vermengte sich jetzt mit Benzin. Sorgsam kippte ich dies aus dem Kanister über das Bett und den Boden, legte eine Spur durch den Flur und tränkte auch die Couch im Wohnzimmer damit.

Das Eishorn

In alten Geschichten wird oft von Einhörnern berichtet. Prächtige Geschöpfe, die einem Pferd ähneln und denen ein Horn auf der Stirn wächst. Es heißt, dass diese Wesen mit ihrem Horn Wunden heilen können. Manche werden sogar mit riesigen Flügeln beschrieben, mit denen sie einst über unsere Wälder und Berge geflogen sind – immer auf der Suche nach anderen, schwächeren Geschöpfen, denen sie helfen können.

So ein Einhorn wäre Jasi bestimmt gerne gewesen. Dann könnte sie davon fliegen und die Welt sehen. Jasi dachte sich, dass es bestimmt ein tolles Gefühl wäre den Wind in den Flügeln zu spüren. Bestimmt  würde es kitzeln. Die weiten Wälder von oben zu betrachten… sie stellte es sich geheimnisvoll vor.

Angels ’n Demons

Ihre bleiche Hand glitt über meine Wange. Obwohl sie nackt war, hatte ich ihre Augen fixiert und versank darin. Das weiße Haar bewegte sich leicht im Wind und sie hatte ein warmes Lächeln aufgelegt. Aus ihrem Rücken schwebten helle Fäden, die wie Flügel gebogen waren und in einem silbrigen Licht schimmerten. Ihre Finger waren an meinem Kinn angelangt und zogen dieses zu sich, sodass ich folgte.

Cloudy with showers

Ich riss die Augen wieder auf und blickte in das Gesicht des Tigers vor mir. Dieser saß einfach nur da und starrte mit seinen majestätischen Augen bis in meinen Kopf hinein. Genervt nahm ich die Hände aus meinem Schoß und streckte sie zur Verstärkung meines Ausrufs mit den Handrücken zum Boden.

„WAS?!“, schnaufte ich mit leicht überspitzter Stimme. Ich behielt den Schneidersitz bei, aber meine Haltung war alles andere als Entspannt. So konnte das mit dem Meditieren nichts werden, das wussten wir beide.