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Ritter des Kreuzes

17.06.2015

Stimmung
Das Licht der strahlenden Sonne schien durch die fein ziselierten Buntglasfenster und erschuf einen bunten Lichtteppich auf dem kahlen Steinboden. Der Altar war schmucklos und nur zwei Kerzen brannten zusätzlich und beleuchteten die weiße Altardecke mit dem roten Kreuz. Vor dem Steintisch  kniete Marius und betete schon den halben Tag, als sich hinter ihm die Tür öffnete. Er wandte sich nicht um, die Schritte verrieten ihm schon das es Gregor war. Der andere Kreuzritter kniete sich ebenfalls nieder und er stimmte in Marius Singsang mit ein.

Pater noster
qui es is coelis
sanctificetur nomen tuum,
adveniat regnum tuum,
fiat voluntas tua
sicut in coelo et in terra.
Panem nostrum quotidianum
da nobis hodie,
et dimitte nobis debita nostra
sicut et nos dimittimus
debitoribus nostris.
Et ne nos inducas in tentationem
sed libera nos a malo.

Erst, als Beide das Vater Unser beendet hatten erhoben sie sich und traten von dem Altar zurück. „Hast du etwas herausgefunden Bruder?“ begann Marius das Gespräch. Der Jüngere nickte, bevor er antwortete und sich auf die Bank setzte. „Ich habe heute zwei Träger im Park gesehen. Sie haben eine sehr interessante Vorstellung abgeliefert. Sie haben sich als Paar ausgegeben und haben sich direkt vor mir gestritten, während sie Blumen gepflückt haben.“
Der ältere Templer lachte. „Blumen gepflückt? Was für Blumen?“ Gregor schlug die Beine übereinander. „Vergissmeinnicht, Brenneseln und noch irgendeine Pflanze mit schönen Blüten. Woher soll ich das denn wissen? Ich habe keine Ahnung von Grünzeug!“ Marius setzte sich nun ebenfalls auf die Bank und betrachtete seinen Templerbruder. „Wenn sie wirklich Blumen pflücken war ist sie vielleicht von einem anderen Orden, oder sie haben es nur als Tarnung getan. Aber wir sollten vom schlimmsten ausgehen. Also werden wir ab nun die volle Macht unseres Ordens gegen sie einsetzen. Vergiss niemals das sie die Schlüssel zur Vernichtung der Welt Gottes in Händen halten.“
„Das würde ich niemals vergessen. Ich diene Gott, unserem Herren bis in alle Ewigkeit.“
„Sehr gut Gregor. Wir werden diese teuflischen Gegenstände in unsere Hände bringen und dann läutern, auf das sie dieselbe Harmonie entfalten wie der Chor sie von sich gibt. So wird das zerborstene wieder Eins und Gott, unser Vater kann wieder auferstehen.“
„Amen!“

Published inRollenspiel-Storys

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