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Schlagwort: Angeli

199 – [13.08.2014] Der Tag an dem Sarah hinwarf und das Monster entkam

„Scheiße.“, flüsterte Matt und starrte inmitten der Menschenmenge auf eine Frau, die gerade dabei war, tentakelartige Auswüchse aus ihrem Kopf zu bilden. Sarah war bei ihm eingehakt und folgte seinem Blick. „Was ist?“, fragte sie ebenso leise. Dadurch, dass sie kleiner als er war, konnte sie nicht über so viele Köpfe hinweg sehen und erkannte daher nicht, was er meinte.

Matt zog Sarah eilig durch die Leute, während er erklärte: „Ich hab wieder was entdeckt. Komm.“ Er nahm die Verfolgung auf, denn das Monster bewegte sich schnell von dem öffentlichen Platz weg – in Richtung der Parkplätze. Matt kannte die Gegend in Atlanta mittlerweile ganz gut und wusste, dass es da eine Seitengasse gab, die ziemlich verwinkelt und unbeobachtet war. Das wäre die Chance!

200 – [14/15.08.2014] Der Tag, an dem Sarah in die Entzugsklinik ging

Das Licht des Fernsehers erhellte den Wohnraum. Matt suchte die Nachrichten nach etwas interessantem oder für ihn gefährlichem ab. Nach den ganzen Monstern, die er in letzter Zeit aus dem Weg geräumt hatte, musste er vorsichtig sein. Wenn er oder Sarah gesucht wurden, war es besser, das zu wissen. Vor allem nach dem gestrigen Tag.

Sarah wollte nicht darüber sprechen, was Matt unglaublich nervös machte. Während er auf der Couch saß und auf den Bildschirm schaute, ließ er immer wieder ein Klappmesser auf und zu schnappen, um seine Hände zu beschäftigen. Was, wenn die Monster es geschafft hatten Sarah zu manipulieren? Matt schüttelte den Gedanken weg. Reiß dich zusammen!

177 – [26.06.2014] Der Tag an dem Sarah Matt tanzen nah gebracht hat

((siehe auch: Tag 372 a.S. (2 Tage vor Bild 666) [8.11.2015] ))

…Völlig außer Atem lachte Sarah Matt an. Das Funkeln in ihren Augen war noch stärker geworden. Sie legte ihre Arme um seinen Oberkörper und lehnte ihren Kopf dagegen.

„Hast du schon genug?“, sprach Matt scherzhaft, aber auch keuchend. Tanzen war anstrengender, als er gedacht hatte. Außerdem schmerzte sein Fuß wieder.

„Mhm.“, seufzte sie und schmiegte sich richtig an ihn heran. Er blickte zu ihr hinab und legte seinerseits die Arme um sie. „Das war schön.“, sprach Sarah leise, während sie seinem Herzschlag lauschte. Matt strich ihr durchs Haar und spürte, das ihr Körper schon wieder anfing zu zittern. Anstrengung tat ihr in letzter Zeit nicht gut und das obwohl sie endlich an Gewicht zulegte und nicht mehr so krankhaft dünn war.

181 – [06.05.2014] Ankunft Atlanta

Es war ein verregneter Tag im Mai, die Scheibenwischer des Wagens quietschten bei jeder Bewegung und aufgrund der Dunkelheit der Nacht konnte Matt nur spärlich die Straße überblicken. Glücklicherweise waren sie allein darauf unterwegs. Sarah hatte sich auf der Beifahrerseite mit dem Kopf gegen das Fenster gelehnt und blickte verträumt hinaus.

Matt kam nicht ohnehin, immer wieder zu ihr zu blicken. Irgendetwas war seit ein paar Tagen anders, faszinierender an ihr geworden. Obwohl die beiden jetzt bereits zwei Jahre zusammen durch die Staaten zogen, nahm Matt eine bisher ungeahnte Schönheit an Sarah wahr. Er fragte sich, wie er das bisher übersehen konnte – und fühlte sich seltsam, das er diese Steigerung bisher nicht für möglich gehalten hatte. Vielleicht war es auch einfach diese ungewohnte Ruhe, die sie ausstrahlte, obwohl sie heute noch gar nicht zur Spritze gegriffen hatte.

Tag 376 a.S. #668 [12.11.2015] – Konfrontation mit dem Jäger

Angst.

Eine gute Wahl für einen Jäger. Ängstliche Beute macht grobe Fehler, handelt instinktiv. Instinkte sind berechenbarer. Menschen rennen vor dem Auslöser der Angst weg, Instinkte wie Tiere.

Alligatoren sind schnell, schneller als ihr. Also nicht weglaufen.

Matt hatte Shys Worte noch im Kopf, aber die Mistviecher waren bereits am Rennen. Stehen bleiben war keine Option, außer man könnte Unsichtbar werden. Unsichtbar… das war die Lösung!

Das kann richtig schiefgehen.

Eigentlich war Matt kein Freund von Alles-oder-Nichts Entscheidungen, aber realistisch gesehen hatte er nicht genug Munition, um die Alligatoren auszuschalten, bevor sie bei der Gruppe waren. Es würden nicht alle schaffen. Kein Gedanke wurde daran verschwendet, jemanden als Ablenkung zurück zu lassen.