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Schlagwort: Gruppe 3

Rage

Haarscharf rauschte die Faust an seinem Gesicht vorbei und krachte in die Wand hinter ihm, sodass diese erbebte. Betonsplitter stoben daraus und hinterließen ein gefährlich aussehendes Loch in der Wand. Wäre sein Schädel noch dazwischen gewesen, wäre das fatal gewesen. Die zweite Faust war bereits im Schlag, als Niklas sich bereits unter seinem Gegner hinweg duckte und seinen Körper gegen die Beine des Brujah warf. Das Dauerknurren des Kainits verstummte für einen Moment und dann krachte er zu Boden. Niklas pumpte noch mal Blut und versenkte den Eispickel im Schädel des rasenden Brujah, während er auf ihm saß. Doch trotz dessen, dass der Brujah das Metall durch die Augenhöhle bis zu seinem Hirn spüren musste, schoss seine Faust wieder nach vorn.

Jagd

„Bleib stehen du Bastard!“, schrie Niklas dem Vampir hinterher während er sich wieder aufrappelte. Seine Brust schmerzte, die Krallen des Gangrel hatten ihn voll getroffen. Es hatte gereicht, um ihn von den Füßen zu holen – mehr hatte der Vampir aber auch nicht gewollt. Er nutzte diese Möglichkeit zur Flucht. Niklas sprang ihm hinterher während er sich beschleunigte, seine Vitae in Geschwindigkeit verwandelte und anschließend über die Mülltonnen sprang, die der Gangrel bei seinem Lauf durch die Häuserschluchten umriss, um Niklas aufzuhalten.

Zorn

Dumpf hallte das Gelächter nach. Niklas öffnete die Augen, spürte die Eckzähne auf seiner Unterlippe und das nur langsam verebbende Tier in ihm. Etwas an seinem Hals brannte, seine kalten Finger fühlten über das Halsband, welches sich in sein Fleisch geschnitten hatte. Dieses Lachen hörte einfach nicht auf, also drehte er den Kopf in die Richtung, aus der es kam.

Sascha grinste ihn an und spielte mit dem kleinen Gerät zwischen seinen Fingern. „Na, hast dus jetzt kapiert?“ Niklas versuchte Erinnerungsfetzen zwischen dem roten Schleier aus zu machen. Es verursachte Kopfschmerzen – wie oft war er schon in Raserei gefallen? Dieses Ding in Saschas Hand sowie das Halsband mussten etwas damit zutun haben, soviel bekam er gerade noch auf die Reihe.

Arschkarte

„Er quält sich, willst du denn nichts tun?“, die traurigen Augen Evas berührten sein Herz. Beide hatten ihren Blick auf das Zelt gerichtet, in dem Eevee und Cuervo verschwunden waren.

Tarot hatte seine Hände auf dem Gehstock liegen, der vor ihm stand und lauschte für einen Moment einfach nur. Er nahm die Gespräche der Gäste auf und filterte darunter das leise Wimmern Cuervos heraus.

Kapitel 14: Engel

Die Schatten hingen träge an den fleischlichen Wänden, es war verhältnismäßig ruhig – der gigantische Dämon in dem Lillith sich befand schien die Luft angehalten zu haben. Sie saß auf dem Thron aus Gebeinen und Seelen, eine Hand ruhte auf der Lehne, die andere an ihrem Kinn. Ihr Gewand hatte sich wie eine fleischfressende Blume um sie herum ausgebreitet und ihr langes, schwarzes Haar lag glatt auf ihrem Körper, als würde es darüber fließen.

Der Incubus kniete vor ihr, hatte seine ledrigen Flügel angelegt und wartete auf Befehle während er den Kopf gesenkt hatte.