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Schlagwort: Teshis Gedankentagebuch

Stimmung

Das klicken der Waffe neben meinem Ohr ließ mich meinen Fehler erkennen. Langsam wandte ich den Kopf zum Waffenträger.

„Vampir?“, fragte er mich. Wie lächerlich. Wenn er wirklich war, für was er gehalten wurde, müsste er doch selbst eine Antwort auf diese Frage haben. Ich schüttelte den Kopf und bemerkte in seinem Blick, das es ihn wurmte nicht in meine Augen sehen zu können. Die Sonnenbrille verhinderte dies – und nahm jeden Winkel seines Gesichtes auf. Man konnte ihm ansehen, dass er schon ein paar Kriege hinter sich hatte – nicht nur gegen Vampire. Aber er war es nicht, um den ich mir Sorgen machte. Es war das Mädchen, das mich mit ihrem kalten Gesichtsausdruck durchbohren wollte. Sie war sicherlich zu all dem fähig, was ich auch beherrschte – und darüber hinaus. Ich kannte ihre Kraft – und ihren Biss.

Wingless Angel

Stimmung

Entspannt machte ich meine Runde durch den Dojo. Die Arbeit, die gestern liegen geblieben war, hatte ich bereits aufgeholt. Trotz dessen,d as ich viel zu spät aufgewacht war – aber in einem wacheren Zustand war das dann alles kein Problem mehr gewesen. Kaffee hatte ich auchschon aufgefüllt und die zurechtgeschnittenen Essensreste waren bereits in der Mülltonne gelandet. Draußen regnete es immer noch, aber davon ließ ich mich nicht niederschlagen. Ich fühlte mich frei, die Unsicherheit war fort. Es waren Dinge geklärt worden, die ich schon viel zu lange mit mir herumgetragen hatte – was wiederum dafür gesorgt hatte, dass ich ständig abgelenkt war.

Now we are even…

Der Verband hielt, ich hatte dick genug gewickelt und die Schienen taten ihr übriges, damit mir der total lädierte Arm nicht noch auseinander riss. Unter dem Hemd sah es einigermaßen normal aus, aber es würde Wochen dauern, bis ich ihn wieder benutzen konnte.

Ich öffnete die Tür zum Haus und trat ein. Ein kurzer Blick in den Spiegel, der mich gleich begrüßte. Es war nichts verwerfliches an meinem Auftreten. Ich öffnete die Tür vom Windfang in den Flur und vernahm sanfte Klavierklänge aus dem Wohnzimmer. Ich warf Jacke und Autoschlüssel über einen Stuhl und folgte den Klängen zielstrebig.

Alf

Was für ein Scheißtag…

Stimmung

Das Hämmern an der Tür riss mich vom Anblick des toten Mädchens weg. Ich vernahm die Stimme des Türstehers: „Claire, alles in Ordnung bei dir?“

Ich steckte das Wakizashi weg und öffnete das Fenster. Den Kerl zu töten brachte mir nur unnötiges Aufsehen hier im Theather und ich war ohnehin verarscht worden. Irgendjemand der wusste was heute mein Plan war, war mir zuvor gekommen und wollte mir nun diese Vergewaltigung anhängen. Ich schlüpfte durchs Fenster, während die Tür aufgerissen wurde. Der wieder zugefallene Vorhang verdeckte meine Flucht kurz – aber lange genug, damit der Türsteher mich nicht mehr sehen konnte, als ihm klar wurde, was hier passiert war.

Nickerchen auf dem Schreibtisch

Bis gleich…

Ich schloss die Tür und ging an dem Muskelprotz vorbei, welcher diese bewachte. Seine misstrauischen Blicke hingen an mir und ich wusste, das er abermals versuchte mich einzuschätzen. Ich gesellte mich zu den Mannhohen Pflanzen, die den Raum schmückten und lehnte mich dazwischen an die Wand. Die Lederkluft knarrte dabei ein bisschen und ich konnte förmlich das zucken der Ohren des Türstehers sehen. Das ich meine Augen hinter einer Sonnenbrille verbarg passte ihm gar nicht, wenn er gewusst hätte, dass die goldenen Drachen am Gestell nicht bloß eine Verzierung sondern eine Kaschierung der darin eingebauten Kameralinsen war, hätte er sie mir vielleicht doch noch abgenommen.