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Schlagwort: Teshis Gedankentagebuch

Tiger & Dragon

Stimmung

Ich bin gegen Mittag wieder da.
T.

Sollte kein Stau sein, würde ich sicher weit vor Mittag wieder zu Hause sein, aber man konnte ja nie wissen. Die Sonne ging gerade auf, als ich mit meinem Wagen über die Autobahn bretterte. Eigentlich war ich viel zu müde zum Auto fahren, aber die Geschwindigkeit hielt meinen Adrenalinpegel auf einem Level, welches mich wach genug hielt, um jetzt keinen Fehler zu machen. Solange die Straße frei war, gab es sowieso nicht viel zu bedenken. Ich drückte das Gaspedal durch, eine gute Gelegenheit um zu testen, wieviel Kraft in dem Motor wirklich steckte.

This is madness…

Stimmung

Leicht lag die Waffe in meiner Hand, ich drehte sie etwas, sodass sich das Mondlicht darin reflektierte. Ich stoppte, als ich meine eigenen Augen darin sehen konnte. Sie sagten absolut nichts aus, keine Wut, kein Hass aber auch keine Reue. Dann verschwand die Desert Eagle im Halfter auf meinem Rücken, während ich durch den Schlafraum ging. Der Geruch von Schießpulver und Silber lag in der Luft und vermengte sich jetzt mit Benzin. Sorgsam kippte ich dies aus dem Kanister über das Bett und den Boden, legte eine Spur durch den Flur und tränkte auch die Couch im Wohnzimmer damit.

Angels ’n Demons

Ihre bleiche Hand glitt über meine Wange. Obwohl sie nackt war, hatte ich ihre Augen fixiert und versank darin. Das weiße Haar bewegte sich leicht im Wind und sie hatte ein warmes Lächeln aufgelegt. Aus ihrem Rücken schwebten helle Fäden, die wie Flügel gebogen waren und in einem silbrigen Licht schimmerten. Ihre Finger waren an meinem Kinn angelangt und zogen dieses zu sich, sodass ich folgte.

Cloudy with showers

Ich riss die Augen wieder auf und blickte in das Gesicht des Tigers vor mir. Dieser saß einfach nur da und starrte mit seinen majestätischen Augen bis in meinen Kopf hinein. Genervt nahm ich die Hände aus meinem Schoß und streckte sie zur Verstärkung meines Ausrufs mit den Handrücken zum Boden.

„WAS?!“, schnaufte ich mit leicht überspitzter Stimme. Ich behielt den Schneidersitz bei, aber meine Haltung war alles andere als Entspannt. So konnte das mit dem Meditieren nichts werden, das wussten wir beide.

Lightning

Stimmung

Das leise Rascheln der Blätter, die sich durch die sanfte Brise bewegten und das Kitzeln des Grases an meinen Knöcheln war für einige Zeit das Einzige, das mich begleitete. Den Geruch des Sektes auf meinem Hemd konnte ich für einige Zeit ignorieren, genauso wie den Lippenstift, der immer noch in meinem Gesicht klebte. Irgendwo meldete sich noch ein verspäteter Vogel zu Wort, aber dieser trübte das Bild nicht, dass sich in mir und um mich herum aufbaute.