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Schlagwort: Wolfsblut

nächtlicher Besuch

Sie klingelte noch einmal lange. Es war jetzt das fünfte Mal. Sie zählte innerlich bis zehn, dann wollte sie es nochmal mit Klopfen versuchen. Sie war bei acht als sich die Tür endlich einen Spalt öffnete. Es duftete nach Männershampoo und Wasser. Niklas schaute überrascht drein, ihr Blick wanderte kurz an ihm herab, er hatte nicht mehr als ein Handtuch um die Hüften gewickelt und war nur notdürftig abgetrocknet.

„Raziel, was willst du hier? Es ist mitten in der Nacht!“, sprach er mit gedämpfter Stimme, sich halb hinter der Tür versteckend.

Gedanken während der Fahrt zu Spider

Autooo faaaahren Auuuutoooo faaaahren, schöööön schnell Auuutooo fahreeeen. Hach, wie erfrischend, welche hervorragende Idee das Verdeck aufzumachen. Der Wind in meinen Haaren fühlt sich toll an, so erfrischend, beinahe erquicklich möchte ich doch sagen. Und mit welch vortrefflichen Leuten ich hier unterwegs bin, wenn ich nicht gerade am fahren wäre so würde ich doch glatt jeden von ihnen mal umarmen. Eeeeecht coole Typen, so jeder für sich halt. Sowas sollten wir öfter machen, einfach mal cruisen, vielleicht ein paar Frauen mitnehmen… aaaah, Frauen… tolle Geschöpfe… tolle Frau da bei Siemens, tolle Persönlichkeit, super Aussehen… wir sollten umdrehen und sie mitnehmen, sie sah aus als ob sie auch ein bisschen Spaß vertragen könnte… hmmm, oder ist das heute nur ne Kumpels Tour, ohne Frauen? Ich sollte die anderen fragen… wenn wir angehalten haben und ich jedem von ihnen nochmal gesagt hab was für dufte Typen sie doch sind… ja, guter Plan. Ich sollte ihnen Freikarten für ein Konzert schenken… wann treten wir nochmal das nächste mal auf? Ach, ich freu mich ja so dass es den anderen gut geht, das wärmt mein Herz geradezu… aber ich glaube Niklas übertreibt ein bisschen was Raziel angeht, sie ist doch eigentlich auch eine ganz Liebe, einfach nur ein bisschen verschlossen. Ich sollte mich mit den beiden mal an einen Tisch setzen und wir reden so darüber, hey, woher weiß er eigentlich dass ich sie kenne? Oh man, ich bin verwirrt…. hab ich grad ne Katze überfahren? Ich hoffe nicht, das würde mich so traurig machen so ein kleines liebes Wesen zu verletzen… ach, sicher nicht, hat ja nix geruckelt, puuuuh, da bin ich aber froh…. was für ein schönes Auto, wirklich, ganz formidabel dieser fahrbare Untersatz…. Auuuutoooo faaaaahn, Aaaaauuuutooo faaaahn

Zwischenspiel

Der Mond stand hoch am nachtschwarzen Himmel als Markus sich aufrichtete, nachdem er Michelle wieder zum schweigen gebracht hatte. Der See vor ihm lag friedlich da und spiegelte die weiße Scheibe wieder. Gedankenverloren ließ er sich ins Gras sinken, das langsam anfing Frost anzusetzen. Es war Oktober und er saß nachts ohne Tshirt auf einer Wiese, blutverschmiert, mit einem Loch im Hals. So hatte er sich seine Zukunft nicht vorgestellt, nicht im geringsten. Dass ihm nicht kalt war fiel ihm kaum auf.

Tagebuch Eintrag 1: Fuck with a knife!

Okay, CC sind weitestgehend fürn Arsch, aber es klingt doch ganz passend für das was heute Nacht alles passiert ist. Wir stehen auf, schauen uns ein nettes kleines Filmchen an wo Cyril von Neonazis vergewaltigt wird… Raziel ist weg, wir finden ihre Autoschlüssel im Aufzug, dafür sind meine Motorradschlüssel, inklusive Motorrad weg. Natürlich war es ein Trick und wir haben auch noch zu spät geschaltet, so eine verdammte Scheisse. Ich könnte mich immer noch im nach hinein selbst dafür pflocken, dass wir zu Cyril gefahren sind und nicht zu dem Haus im Video. FUCK!
Wenn wir nur ein bisschen früher da angekommen wären… oh man. Ich wünschte ich hätte diesen Kerl in die Finger gekriegt, ganz langsam und nacheinander hätte ich ihm alle seine Finger abgeschnitten, seine Augen ausgestochen und ihn ganz zuletzt in nette kleine Scheibchen geschnitten. Die ganze Euphorie die ich bei dem Niedermetzeln gefühlt hatte, alles war dumpf danach… vor allem als mir der Kleine erzählt hat was es damit auf sich hat. Dieses Tier in mir… ich verstehe es nicht, aber ich verstehe, dass ich es nicht die Überhand über mich gewinnen lassen darf…

[Harald Seger] Die Rekrutierung

Musikalische Untermalung

Harald wanderte im Regen und horchte, wie dieser auf den Asphalt trommelte. Rhythmisch, irgendwie auch beruhigend. Ab und zu traf er ein paar Menschen, die schnell auf dem Weg waren, ins Trockene zu finden. Zur Begrüßung nickte er Ihnen kurz zu, doch wegen dem strömenden Regen zogen sie alle ihrer Wege.

„Skunk, der ist schon einer, vermutlich von den Cammies. Willst Du den wirklich rekrutieren?“, flüsterte es in der Dunkelheit.
„Der ist von der Camarilla, demnach ein verdammtes Weichei. Die verstecken sich doch hinter ihren Lakaien, das klappt schon.“, kam die Antwort von weiter unten, aber durchdringend.