Mit zittrigen Lettern steht geschrieben:
15. Rahja 1028
Bei den Zwölfen, wo bin ich hier nur hingekommen! In Wehrheim steht kein Stein mehr auf dem Anderen. In dem Jahr meiner Abwesenheit muss schreckliches passiert sein. Vielleicht wäre das alles nicht geschehen, wenn ich dageblieben wäre. Morgen werde ich mal sehen ob unser Lehen noch existiert. Bei Tag! Nachts spuken hier Geister herum. Wäre ich doch nur im Wald geblieben.
Aber der Tag fing schon so seltsam an. Ich konnte die Gruppe mit meiner Offenbahrung wohl überzeugen. Lediglich Quentus scheint nicht zugehört zu haben und hat sich wieder Schlafen gelegt. Nachdem wir also den Aufbruch nach Wehrheim beschlossen hatten, hielt ich nach ihm Ausschau. Nach einigem hin- und her konnte ich den Rotschopf davon überzeugen, dass er sich noch ein Bad gönnt ehe wir aufbrechen. Leider war er so stur und zu allem Überfluss rutschte mir die gesamte Lederkluft vom Leibe… ich hätte im Boden versinken können. Quentus schaffte es dann auchnoch das Bad zu fluten. Unsere Kleidung war komplett durchnässt, was unsere Weiterreise nochmehr verzögerte. Während die Keidung trocknete und ich langsam den peinlichen Moment wieder vergaß, konnte ich einen Blick auf das Buch werfen, welches Hjalmar geholt hatte. Dadrin war das Wappen meiner Familie und ein Text, welcher wohl auch den letzten Zweifler überzeugen konnte. Gut, dass ich das Amulett noch bei mir hatte. [...]